Wölfe besiegen schwachen Meister mit 7:1

Die Selber Wölfe sind in der Zwischenrunde der Bayernliga nach einem 7:1 (1:0, 2:0, 4:1)-Erfolg gegen den ERV Schweinfurt an der Tabellenspitze der Gruppe A. Nachdem Pfaffenhofen gegen Bayreuth gewonnen hatte, wird es in den noch drei ausbleiben Spielen ein echter Dreikampf. Um wichtige Punkte geht es für den VER bereits am Sonntag (18 Uhr) im Rückspiel beim ERV Schweinfurt.
Der Dank der Verantwortlichen galt schon vor der Partie insbesondere der Freiwilligen Feuerwehren Selb und Arzberg sowie dem THW Selb. Der Grund: Nach Urteil eines Statikers musste das Hallendach kurzfristig von den durch Regen deutlich schwerer gewordenen Schneemassen befreit werden. Andernfalls hätte das Spiel nicht stattfinden dürfen.
Die Begegnung selbst begann seitens der Hausherren mit flottem Tempo. Nach rund drei Minuten zog man zugleich verdient mit 1:0 in Front. Siegeris spielte Gegenspieler Trolda aus und ließ beim Schuss in die Maschen auch Keeper Swolensky wenig Chance. Zwei hintereinander folgende Unterzahlspiele überstanden die Wölfe schadlos. Die Gäste kamen hier kaum zur Geltung und mussten selbst bei Kontern des VER bangen. Selb blieb noch ein wenig am Drücker, doch allmählich passierte auch bei den Holden-Schützlingen wenig effektives. So hatte man Probleme beim Spielaufbau, konnte aus einem Überzahl wenig Kapital schlagen. Folglich ließ man durch Fehler und Nachlässigkeiten auch Schweinfurt die ersten Möglichkeiten kreieren. Niktins und Juhasz scheiterten indes aber an Keeper Dirksen. Erst zum Ende des ersten Abschnitts waren die Wölfe wieder häufiger im der gegnerischen Zone anzutreffen. Lamich zog knapp vorbei, für Waßmiller fand beim Torhüter kein Durchkommen.
Wiederum zwei Unterzahlsituationen galt es zum Anfang der zweiten 20 Minuten zu überstehen. Doch auch hier konnte der amtierende Meister wenig daraus machen, der VER präsentierte sich mit guter Defensivarbeit. Zwar wirkte das Siel zeitweise sehr zäh. Selb machte jedoch mehr und mehr Druck nach vorne und erarbeitet sich seine Chancen. Sogar in einem weiteren Unterzahl konnte Sekera einen Konter fahren, erst im letzten Moment allerdings gestört werden. Erst das lange Warten und dann passierte es gleich im Doppelpack. Binnen 26 Sekunden schraubten die Wölfe das Ergebnis auf 3:0 in die Höhe. Zunächst traf Waßmiller, dann aus freier Position vor dem Tor mit einem strammen Schuss Sekera. Das war zu viel für die Mighty Dogs, die zur Schockverdauung eine Auszeit nahmen. Das half aber nicht viel, denn fortan hatten einzig die Einheimischen Chancen.
Aus diesen machte man schließlich im Schlussdrittel die Tore. 42. Spielminute, Bullygewinn im Angriffsdrittel, die Scheibe ging zu Siegeris, der zum vierten Selber Treffer abziehen konnte. Das 5:0 ließ nicht lange auf sich warten. Sekeras geniale Vorarbeit vollendete Lamich erfolgreich. Lamich machte das halbe Dutzend voll, Thielsch erhöhte im Nachfassen auf 7:0. Erst in den Schlussminuten gelang den Unterfranken in Überzahl der Ehrentreffer.
Tore: 1:0 (3:08) Siegeris (Sekera, Jeschke), 2:0 (33:45) Waßmiller (Thielsch, Jeschke), 3:0 (34:11) Sekera (Jeschke, Waßmiller), 4:0 (41:21) Siegeris (Setzer), 5:0 (43:23) Lamich (Sekera, Hendrikson), 6:0 (53:07) Lamich (Sekera, Jeschke), 7:0 (55:22) Thielsch (Waßmiller, Schneider), 7:1 (57:57) Trolda (Feuerfeil, Knaup; 5-4). Strafen: Selb 14 + 10 (Setzer), Schweinfurt 10 + 10 (Funk) + 10 + Spieldauer (Görlitz). Zuschauer: 1338.