Windisch besiegt Schwenningen fast im Alleingang

Mit einem 11:5-Erfolg beim FSV Schwenningen kehren die Blue Gold Stars Pforzheim zurück in die Erfolgsspur. Dabei hatten sich die Fighting Boys das dritte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Landesliga Baden-Württemberg offensichtlich etwas anders vorgestellt. Vor allem im letzten Spielabschnitt, als das Spiel bereits entschieden war, ließen die Schwarzwälder ihrem Frust freien Lauf, was ihnen bis zum Ende insgesamt rekordverdächtige 126 Strafminuten einbrachte.
Zu Beginn sah alles nach einem guten, torreichen Spiel aus. Marco Windisch brachte sein Team bereits in der dritten Spielminute in Führung. Dieser Vorsprung sollte aber nicht lange halten, ein Schwenninger Doppelschlag und 90 Sekunden später lag Pforzheim 2:1 hinten. Nun war es wieder Marco Windisch, der in der siebten und achten Minute traf und die Blue Gold Stars erneut nach vorne brachte.
Konzentrationsschwächen nach einer frühen, deutlichen Führung waren das Problem bei den letzten beiden Spielen der Blue Gold Stars. An diesem Abend waren sie nicht zu befürchten. Schwenningen erwies sich von Anfang an als ebenbürtiger, kampfstarker Gegner, der den Blue Gold Stars alles abverlangte. Dennoch schaffte es Christopher Cline, den Vorsprung weiter auszubauen. Nach dem erneuten Schwenninger Anschlusstreffer schoss Steffen Bischoff das Tor zum 3:5-Pausenstand.
Das zweite Drittel gestaltete sich sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften erspielten sich ihre Chancen wobei die Blue Gold Stars technische leicht überlegen wirkten, die Fighting Boys dafür kämpferisch entschlossener zur Sache gingen. Einem Tor von Marco Windisch stand ein Schwenninger Gegentreffer entgegen. Mit 4:6 ging es in die zweite Pause.
Zu Beginn des letzten Drittels saßen gleich zwei Schwenninger Spieler auf der Strafbank. Diese Situation nutzten Steffen Bischoff nach sechs Sekunden und Christian Schöll nach 44 Sekunden gnadenlos aus und erhöhten auf 4:8. War das Spiel bis dahin zwar hart, aber für Schwenninger Verhältnisse äußerst fair, so brannten nun wohl bei den Fighting Boys einige Sicherungen durch. Anstatt sich mit der drohenden Niederlage abzufinden, oder mit fairen Mitteln dagegen anzukämpfen, war ihnen nun jedes Mittel recht, das Spiel der Blue Gold Stars zu zerstören. Zu Recht ausgesprochene Strafen quittierten sie mit übelsten Beschimpfungen in Richtung Schiedsrichter. Serienweise Bank- und Disziplinarstrafen waren die Folge. Eishockey wurde zur Nebensache. Dennoch konnte Schwenningen noch Einmal verkürzen, bevor Vladimir Viller, Marco Windisch und Steffen Bischoff für den 5:1- Endstand sorgten. Selbst bei diesem eindeutigen Spielstand und nur zwei Minuten vor Ende der Partie kehrte keine Ruhe ein. Als nach einem Faustschlag gegen Florian Schöll der Schiedsrichter eine Strafe gegen Schwenningen aussprechen wollte, kam es an der Pforzheimer Wechselbank zu einer üblen Keilerei.
Trotz des deutlichen Sieges war das ein Eishockeyspiel, das man am Besten schnell vergisst! Positiv aufgefallen ist in diesem chaotischen Spiel Marco Windisch, der sich mit fünf Toren und vier Vorlagen in die Scorerliste eintragen konnte. Zu ihrem nächsten Spiel erwarten die Blue Gold Stars am kommenden Sonntag, Faschingssonntag, um 18:30 Uhr die TSG Reutlingen in der St.-Maur-Eissporthalle in Pforzheim.