Wiedergutmachung im Selber Hexenkessel
Sekera beim Auftakt gesperrtFantastische Stimmung
schon weit vor Spielbeginn. Einige hundert Schlachtenbummler waren aus
Regensburg mit nach Selb angereist und auch die „Wölfe“-Fans haben ihrem Team
schon längst für die Erding-Niederlage verziehen. Und sie sollten für ihr Kommen
auch nicht zu kurz kommen.
Dabei sah es am
Anfang der Partie noch gar nicht mal so gut aus. Die VER-Cracks wirkten noch
keineswegs sicher, wiederum ermöglichten individuelle Fehler Möglichkeiten des
Gegners, Daniel Huber scheiterte so an Keeper Dirksen, wie auch später einige
seiner Teamkollegen. Dazu wurde Daffner gerade noch im letzten Moment am
Abschluss gehindert. Dann kamen aber allmählich die Selber auf. Lamich
scheiterte in der achten Minute noch knapp. Nur wenig später machte es Jeschke
besser und platzierte den Puck durch die Schoner des Gäste-Torwarts Leserer zur
Führung des Einheimischen. Diese gab den „Wölfen“ gehörig Auftrieb. Fortan
erarbeitete man sich gute Szenen, Regensburg wurde massiv in die Defensive
gedrängt. Zwei Überzahlspiele nützte man zugleich eiskalt aus. Wiederum Jeschke
von der rechten Seite als auch Hendrikson nach feinem Zusammenspiel erhöhten
binnen kurzer Zeit auf 3:0 und verdienten sich den Applaus der
Zuschauer.
Flotter Beginn im
zweiten Spielabschnitt. Die Chancen jedoch mehr auf Seiten der Gäste. Während S.
Huber noch am über die gesamte Spielzeit überzeugenden Dirksen scheiterte,
sorgte ein schnelles Bullyspiel für den ersten Treffer der Oberpfälzer. Weiter
entwickelte sich eine sehenswerte Begegnung, Beide Mannschaften steckten in
nichts zurück. Selb konnte wie der Gegner aber lange nichts aus den sich
ergebenden Gelegenheiten machen. Schließlich handelte man sich die ersten
Strafzeiten ein. Die „Wölfe“ nun in 3/5-Unterzahl, was erneut Daffner zum 3:2
ausnützte. Im weiteren Unterzahlspiel hielt Selb stand und konnte durch Thielsch
– weiter bei drei gegen fünf – sogar einen Konter fahren. Erst im letzten Moment
wurde er durch Foul gestoppt – einen von den Fans geforderten Penalty gab es
aber nicht.
Dramatik pur in den
letzten zwanzig Minuten. Die Zuschauer erlebten ein Spiel auf Biegen und
Brechen. Während die „Eisbären“ oftmals dem Ausgleich nahe dran waren, so hatten
auch die Gastgeber zig Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Letztendlich hielt
es niemanden mehr auf den Plätzen. Die letzten Minuten hatten es besonders in
sich. Schneider hätte bei seinem Alleingang 36 Sekunden vor Ende bereits alles
klar machen können. Im Gegenzug konnte Jeschke im letzten Moment seinen
Gegenspieler stoppen. 9 Sekunden vor Ende die Schlussszene: Regensburg mit einem
weiteren Feldspieler in der Selber Verteidigungszone. Die „Wölfe“ kamen aber an
den Puck, Sekera stellte schließlich mit der Schlusssirene mit einem Schuss ins
leere Tor den 4:2-Endstand. Der Jubel natürlich grenzenlos. Die Mannschaft hat
sich rehabilitiert und wurde kräftig gefeiert. Großen Extra-Lob ergatterte sich
Jeschke – nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer.
VER Selb – EV
Regensburg 4:2 (3:0; 0:2; 1:0)
Zuschauer:
2.085
Schiedsrichter:
Scholl, Wittmann
Strafminuten: Selb
14, Regensburg 21 + SD für Jo. Leserer
Tore:
7:43 – 1:0 Jeschke
(Lamich)
11:16 – 2:0 Jeschke
(Sekera, Holden; 5-4)
12:31 .- 3:0
Hendrikson (Sekera, Lamich; 5-4)
23:53 – 3:1 Daffner
(Landstörfer, Gerike)
31:28 – 3:2 Daffner
(Gerike, Bäckström; 5-3)
59:59 – 4:2 Sekera
(EN)