Weihnachtsspiel in der Eissportarena
Weihnachtsspiel in der EissportarenaAlle Jahre wieder, wenn die Weihnachtsfeiertage zu Ende gehen und es die Menschen wieder unter die Leute drängt, ist das Heimspiel des EVL ein gern besuchter Treffpunkt. Schließlich kommen dann auch immer wieder Lindauer auf Heimatbesuch vorbei und treffen im Eichwald viele „alte“ Bekannte. „Es herrscht an dem Abend immer eine besondere Stimmung“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher, der sich erhofft, dass die Mannschaft diese mit einer guten Leistung gegen ein Topteam anheizt.
Es soll nach Möglichkeit ein letzter Eishockey-Feiertag im bewegten Jahr 2010 werden. Die spannende Aufstiegsrunde mit den dramatischen Endspielen gegen Weiden. Der nachträgliche Bayernliga- Aufstieg im Sommer, durch den der EVL der Landesliga endlich „entkam“ und die Eröffnung der Eissportarena. „Es sind gewaltige Schritte die wir in einem hohen Tempo gemacht haben“, sagt der Vorsitzende Marc Hindelang. „Deshalb sind wir immer noch dabei strukturell und auch sportlich nachzuziehen.“ Um das Erste kümmert sich das rührige Vorstandsteam der Islanders um das Zweite Sportchef Wucher und Trainer Willy Bauer. Mit ein wenig mehr Ruhe nach dem 6:1- Sieg gegen Dorfen. „Wenn wir das nicht gewonnen hätten, hätte der Druck zugenommen“, sagt Wucher. So haben die Lindauer die Pflicht erfüllt und machen sich übermorgen ans Werk, einen der Großen der Bayernliga zu ärgern. Die „Eishackler“ sind seit Jahren Bestandteil der Spitzengruppe der Liga.
Zuletzt gewann der TSV mit 7:3 in Pfaffenhofen, was überraschte, da die „Eishackler“ zwar das beste Heimteam stellen, auswärts aber nicht unbedingt konstant punkteten. So scheinen sie hier ihre Form gefunden zu haben, zumal der Sieg errungen wurde, obwohl Ersatztorwart Michael Resch (er spielte für den verletzten Stammkeeper Felix Barth) nach einem Schuss gegen die Halsschlagader ausgewechselt werden und durch den 15jährigen Jugendtorwart Lukas Müller ersetzt werden musste. Für das Sonntagsspiel sollen die beiden Topkeeper aber wieder dabei sein. Sie geben dem TSV ebenso Rückhalt wie die solide Abwehr (nur zwei Teams kassierten weniger Tore) aus der im Aufbau Michael Fichtl (15 Vorlagen) und Andreas Dornbach und Maximilian Barth hervorstechen. Vorne ist Kontingentspieler Marek Pospischil Topscorer mit 19 Toren und 17 Vorlagen (Platz 14 in der Bayernliga). Marco Pfleger und Thomas Maier sind weitere torgefährliche Spieler des drittbesten Angriffs der Liga.
Den hatte der EVL im Hinspiel lange Zeit im Griff, führte in Peißenberg sogar mit 2:0, ehe der TSV die späte Wende schaffte. „Wir haben damals viele Strafen kassiert, das sollte uns diesmal nicht passieren“, fordert Willy Bauer. Der Saisonverlauf habe gezeigt, dass die Islanders immer dann gepunktet hätten, wenn sie weniger Strafen als der Gegner kassiert hätten. „In engen Spielen machen Überzahlsituationen den Unterschied aus und da haben wir noch Luft nach oben. Das hat auch mit Disziplin zu tun, nämlicher taktischer Disziplin.“ Die zeigt der Gegner nahezu perfekt, sind die Eishackler doch eines der kompaktesten Teams der Bayernliga. Was die Islanders brauchen, ist eine Leistung, wie gegen Miesbach und die Entschlossenheit sowie den Zug zum Tor, den sie gegen Dorfen gezeigt haben, damit es zum Weihnachtsspiel Geschenke in Form von Toren und Punkten gibt.