Was für ein Krimi: Indians bleiben zu Hause unbesiegt ECDC Memmingen

Was für ein Krimi: Indians bleiben zu Hause unbesiegt Was für ein Krimi: Indians bleiben zu Hause unbesiegt
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Erfreuliche 956 Zuschauer sahen am Freitagabend einen wahren Krimi gegen den starken EC Pfaffenhofen, bei dem Memmingens Martin Hoffmann den rot-weißen Anhang erst 46 Sekunden vor dem Ende mit dem 3:2-Siegtreffer erlöste. Am Sonntag reisen die Indians nun mit Selbstbewusstsein und sicherlich weit über 100 Fans im Rücken zum Derby nach Lindau (Beginn 17.30 Uhr).

„Mit Einsatz, Kampf und Leidenschaft“ hieß es in der Spielankündigung und dem offenen Brief der Mannschaft an das Memminger Publikum – und genau das lösten die Indians auch ein. Die fast 1000 Zuschauer wurde buchstäblich bis zur letzten Minute auf die Folter gespannt, ehe Hoffmanns fulminanter Siegtreffer den Hühnerberg erbeben ließ. Von Beginn an zeigten die Gastgeber, dass sie es ernst meinten mit ihrem Versprechen an die Fans und begannen sofort sehr engagiert und mit torgefährlichen Szenen. Pfaffenhofen fand zunächst keine Mittel und musste folgrichtig auch das 1:0 für Memmingen hinnehmen. Marc Stotz war in einem sehr gelungenen Überzahlspiel erfolgreich. Leider verpasste es der ECDC mal wieder nachzulegen, wenngleich Chancen dafür zu Genüge vorhanden waren. Ein Powerplay der Gäste brachte dann 15 Sekunden vor der ersten Pause sogar noch das unerwartete 1:1 durch Scott Knowles.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Strafe gegen die Ice Hogs, da diese zu spät aufs Eis zurückkehrten. Und so fiel auch der dritte Treffer des Tages in Überzahl: Markus Kerber stand frei im Slot und schlenzte den Puck nach 73 Sekunden mit einem platzierten Schuss unter die Latte. Dieses Mal war der ECP jedoch wenig beeindruckt und es entstand ein zunehmend offeneres Spiel. Aufregung gab es in der 24. Minute, als die Memminger einen Schuss der Gäste gerade noch so von der Linie kratzen konnten. In der 33. Minute war es dann aber doch passiert: Der Puck erreichte Torjäger David Vokaty, der auf und davon zog und eiskalt zum 2:2 abschloss. So ging es erneut mit ausgeglichenem Spielstand in die Pause.

Das letzte Drittel war nun endgültig ein offener Schlagabtausch und mit offenem Visier geführt. Beide Mannschaften hatten nun große Chancen, mit einem oder sogar mehr Toren in Führung zu gehen, doch der Puck wollte einfach nicht mehr über die Linie. Gute Leistungen der beiden Goalies, sowie das ein oder andere Mal das Torgestänge verhinderten weitere Treffer. Die zweifelsohne größte Gelegenheit bot sich dem ECDC gut drei Minuten vor Spielende. Eine fast zweiminütige doppelte Überzahl weckte Hoffnungen auf den Rängen, auch im fünften Saisonheimspiel verlustpunktfrei zu bleiben. Doch irgendwie wollte in diesem Powerplay so gar nichts gelingen und alle stellten sich bereits auf ein Penaltyschießen ein. Doch die Hallertauer hatten die Rechnung ohne Martin Hoffmann gemacht. In der allerletzten Minute erkämpfte sich das unermüdlich ackernde Sturmduo Vycichlo und Ouellette den Puck noch einmal in der Zone der Gäste, Memmingens Kanadier legte quer auf Hoffmann und der drosch den Puck humorlos unter dem starken Gästetorhüter Banzer zum Siegtreffer in die Maschen. 46 Sekunden waren da noch auf der Uhr – und der Hühnerberg lag sich in einem kollektiven rot-weißen Freudentaumel in den Armen.

Weil Pfaffenhofen in den verbleibenden Sekunden nicht mehr gefährlich vor das Memminger Tor kommen konnte, waren die nächsten drei Heimpunkte für die Indians eingefahren.

Der Zeitpunkt des 3:2 war sicherlich unglücklich für die Gäste. Dennoch sprach ECDC-Trainer Jogi Koch vor allem auf Grund der Chancen im ersten Drittel von einem letztlich verdienten Ergebnis. Die Indians bleiben durch den Sieg nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo auf Platz 3 der Tabelle und werden nun am Sonntag um 17.30 Uhr sicher wieder von einer großen Fanschar zum Derby beim EV Lindau begleitet.

Tore: 1:0 (09:18) Stotz (Merkle, Striepeke/5-4), 1:1 (19:45) Knowles (Landstorfer, Löwenberger/5-4), 2:1 (21:13) Kerber (Ouellette, Vycichlo/5-4), 2:2 (32:21) Vokaty (Schuster), 3:2 (59:14) Hoffmann (Ouellette, Vycichlo). Starfen: Memmingen 14 + 10 (Striepeke), Pfaffenhofen 22 + 10 (Landstorfer). Zuschauer: 956.


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