Verdienter Sieg in Esslingen – Strafenflut gegen Schwenningen
TSG startet in die SaisonMit einem 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)-Sieg bei der ESG Esslingen und einer bitteren 3:5 (0:0, 2:3, 1:2)-Niederlage gegen den FSV Schwenningen geht die TSG Reutlingen aus dem ersten Doppelwochenende in der Landesliga Baden-Württemberg-Liga.
Mit einer durchgehend konzentrierten Leistung setzte sich die TSG am Samstag gegen die ESG Esslingen klar mit 5:2 durch. Den schnellen Rückstand nach drei Minuten hatte die TSG ebenso schnell nach weiteren vier Minuten durch Maximilian Enz mit einem schönen Schuss unter die Latte egalisiert. Vier Minuten vor Drittelende markierte Matthias Schreiber die Reutlinger Führung, die nicht mehr abgegeben wurde. Die Gastgeber wirkten über weite Teile des Spieles etwas ideenlos und wenig zwingend im Reutlinger Drittel. Als Dominique Tilgner den ihm zugesprochenen Penalty nach 34 Spielminuten im Mittelabschnitt verwandelte, versuchten es die Hausherren mit der Brechstange. Dies hatte allerdings Strafenzeiten zur Folge, die eine echte Aufholjagd unmöglich machten. Der zweite Treffer von Maximilian Enz zum 1:4 bei noch zwei verbleibenden Spielminuten im Mitteldrittel brachte fast die Vorentscheidung. Im Schlussabschnitt verlegte sich die TSG auf die Defensive, musste aber auch nicht mehr allzu viel befürchten, da sich die ESG weiterhin mit Strafen das Leben selbst schwer machte. Auch der 2:4-Anschluss durch Erhart setzte bei der ESG keine Kräfte mehr frei. Den Schlusspunkt zum 2:5 setzte abermals Matthias Schreiber mit seinem zweiten Treffer des Abends. Leider hatte der Sieg wieder einen unangenehmen Beigeschmack für die TSG. Zunächst musste Christian Pratnemer wegen angeblichem Foulspiel bei einem Check das Spielfeld vorzeitig mit einem weiteren Spiel Sperre verlassen, nachdem die Reutlinger Cracks zuvor unzählige Male von den Hausherren mit Stockchecks und Haken traktiert worden waren und keine Strafe ausgesprochen wurde. Bei vorzeitigerem Einschreiten der Unparteiischen hätte diese Situation sicherlich vermieden werden können. Später fiel dann Kapitän Kai Landenberger mit einer Rippenprellung aus und war somit auch nicht für die Partie am Sonntag verfügbar.
Mit Verletzungsmisere und Sperren haben im Verlauf der Saison den TSG-Kader so weit ausgedünnt, dass zur Sonntagspartie gegen den FSV Schwenningen gerade noch zwei Blöcke, also zehn Feldspieler vorhanden waren. Die Gäste aus dem Schwarzwald waren gerade mit einem Mann mehr angereist. Auf die Spielerzahl sollte es bei der Partie aber überhaupt nicht ankommen. In der Summe 140 Strafminuten standen dabei auf Seiten des FSV, der Großteil davon verteilt auf eine Spieldauerdisziplinarstrafe nach einem Check, eine automatische Spieldauer nach Reklamierens beim Schiedsrichter und eine Matchstrafe gegen den Trainer, nachdem dieser eine Wasserflasche in Richtung des Schiedsrichters geworfen hatte. Trotz der weiter ausgesprochenen vielen kleinen Strafen gelang es der TSG jedoch nicht, davon zu profitieren. Drei Gegentore in doppelter Überzahl der TSG durch Gross in Folge waren der spielentscheidende Negativhöhepunkt. Dabei reklamierte die TSG zahlreiche Diskussionen der FSV-Spieler mit dem Schiedsrichter, was Zeit zum „Luftholen“ brachte. In der ersten Hälfte der Partie sah es sogar zeitweise recht gut für die TSG aus, wobei bereits das Torschusserhältnis nach dem ersten torlosen Drittel von 18:7 zugunsten der Gäste eine Warnung war. Die Führung der Gäste nach 22 Minuten konnte Maximilian Enz drei Minuten später ausgleichen, Kevin Rummel brachte sogar nach 35. Minuten die Führung. Binnen einer Minute eroberten die Gäste die Führung jedoch zurück, bevor Matthias Schreiber in der 42.Minute zum 3:3 erneut ausglich. Alles schien nach einer munteren Partie mit offenem Visier auf beiden Seiten. Was folgte war allerdings die Strafzeitenflut des FSV. Dabei wurde „ein aus Sicht der TSG regulär erzieltes Tor durch Christoph Schreiber“, so die TSG, nicht anerkannt.