TSV Erding trauert um Günter Krzizok

Die Eishockeyabteilung des TSV Erding trauert um Günter Krzizok, langjähriger Betreuer, Freund und Gönner. Günter Krzizok verstarb unerwartet am Mittwoch den 11. November 2009 im Alter von 77 Jahren.
Eigentlich war Günter Krzizok ein Fußballer. Selbst als Spieler aktiv, wechselte er dann ins Schiedsrichter-Fach, war einige Jahrzehnte als Obmann der oberste Unparteiische des Landkreises Erding und anschließend fast ebenso lange Spielleiter der Gruppe Erding für Senioren und Jugend. Seine Leitsprüche waren schon immer: „Als Funktionär bist du für die Vereine da und nicht die Vereine für dich“ und „Ein ,Nein’ gibt es nicht“. Sieben Jahre stand er zudem dem FC Langengeisling als Vorsitzender vor, später übernahm er als Trainer die F- und E-Junioren des Vereins. Hauptgrund waren seine Enkel Janine und Daniel, die in diesen Mannschaften kickten. Als beide dann parallel ihre Liebe fürs Eishockey entdeckten, war auch er gleich Feuer und Flamme vom Spiel mit der Hartgummischeibe. In seinem Langengeislinger Fußball-Team standen damals unter anderem die heutigen Eishockeycracks: Felix Schütz, Christian Poetzel und Timo Borrmann.
Später gab es dann für ihn nur noch Eishockey. Jahrelang verbrachte er viele Stunden in der Eishalle und half, wo er helfen konnte. Unvergessen, als er zusammen mit Nachwuchstrainer Hans Huber die komplette Einrichtung für die neue Bambini-Kabine schreinerte. Auch tattete er sämtliche Nachwuchs-Kabinen mit selbst gebauten Schläger-Ständern aus, baute Waschbecken und Spülen ein, besorgte Gummimatten, Schläger-Tapes und vieles mehr. Als Mannschaftsführer bei Schüler, Jugend und Junioren arbeitete er mit den Trainern Franz Steer, Markus Knallinger, Ken Filbey und Jan Smolko zusammen. Zu den Höhepunkten zählten für ihn die zweimalige Teilnahme an der Deutschen Endrunde mit den Schülern und Jugend sowie der Aufstieg in die Bundesliga mit den Junioren. „Des san hoid meine Buam“, sagte er immer, und das galt nicht nur für die Mannschaft, die er gerade betreute. Egal welcher Spieler aus welcher Mannschaft zu ihm kam, ob Schlittschuhe geschliffen, Ausrüstungsgegenstände repariert, gerissene Schuhbänder ersetzt, Schläger gekürzt oder verlängert werden mussten – er half, ohne einen Cent zu verlangen. Schönste Belohnung für ihn war, wenn ihn „seine Buam“ schon von Weitem grüßten und er ihnen auf dem Eis zuschauen konnte.
Jahrelang stand er auch mit seiner Kamera in den Eisstadien, um Spiele zu filmen. Viele Trainer nutzten seine Aufnahmen zur Videoanalyse – aber auch Schiedsrichter, die er stets in Schutz nahm. Öffentliche Kritik an den Unparteiischen gab es für ihn nicht, und wenn die Schiedsrichter wirklich einen komplett schlechten Tag erwischt hatten, dann war ihm allenfalls zu entlocken: „Heid hamm’s ma ned so guad gfoin.“
Günter Krzizok wird in der Eishockeyabteilung eine große Lücke hinterlassen. Der Eishockeysport in Erding verliert mit Günter Krzizok einen kaum zu ersetzenden Helfer, Freund, Förderer und Gönner. Der TSV Erding, Abt. Eishockey wird Günter Krzizok stets in ehrenvollem Andenken behalten.