Tolles Remis gegen Tabellenführer

Die ersten Eckpfeiler stehenDie ersten Eckpfeiler stehen
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Das Landesliga-Lokalderby am Freitagabend gegen den Tabellenführer EA Schongau hielt das, was es im Vorfeld versprochen hat: Spannung, Kampf und am Ende zufriedene Gesichter im Lager des ERC Lechbruck. Das 7:7 (1:1, 2:5, 4:1)-Unentschieden begeisterte die Fans.

Die ersten Minuten des Spiels waren von Abtasten und wenig Risiko geprägt. Man sah beiden Teams deutlich den gegenseitigen Respekt an. Den besseren Start erwischten dann allerdings die Mammuts in der sechsten Minute mit der 1:0-Führung durch Bastian Grundner. Allerdings ließen sich die Flößer nicht lange bitten und erzielten 17 Sekunden später den Ausgleich durch Dennis Gröger. Der Rest des ersten Spielabschnitt bestand aus teilweise sehr guten Aktionen von beiden Mannschaften, wobei jedoch auch die beiden Torhüter Markus Echtler (ERC) und Christoph Lohr (EAS) genügend Gelegenheiten hatten sich auszuzeichnen.

Das zweite Drittel begann der ERC Lechbruck sehr druckvoll und wurde mit der 2:1-Führung in der

22. Spielminute durch Markus Schneider belohnt. Doch auch hier konnte der Gegner postwendend zurückschlagen und erzielte seinerseits in der 24. Minute den 2:2-Ausgleich durch Tobias Schübbe. Nun war es ein offener Schlagabtausch im Lechparkstadion zu Lechbruck, das Spiel bot tolle Torszenen und schnelle Angriffe auf beiden Seiten. In dieser Phase war Schongau etwas glücklicher und konsequenter, was die 3:2-Führung der Gäste in der 29. Minute durch Mathias Strodel zur Folge hatte. Doch wie sollte es anders sein, so konnten sich die Mammuts nicht allzu lange darüber freuen, denn die Lecher schlugen in der 32. Minute wieder durch Markus Schneider zum 3:3-Ausgleich zurück. Nun folgte die aus ERC-Sicht zu sorglos gespielte Phase zwischen der 33. und 40. Minute: Die Lecher brachten sich durch Fehlpässe und einen Schuss Überheblichkeit zu oft unnötig in Bedrängnis und mußten in der 35. Minute das 3:4 durch Robert Kinker hinnehmen. Der Rückstand wurde in der 36. Minute durch Rainer Hain und in der 39. Minute durch Thomas Spegele mit dem 3:6 noch deutlicher.

Die Schwächeperiode des ERC wurde durch die Pausensirene gestoppt. In der Kabine fand ERC-Trainer Kolb deutliche Worte und wechselte zum Wiederbeginn den Torhüter. Für den teilweise glücklos agierenden Markus Echtler spielte nun Martin Ullsperger. Was nun folgte, war ein Sturmlauf des ERC Lechbruck, gegen den sich die EA Schongau nur durch härtere Spielweise erwähren konnte, was entsprechend Strafzeiten nach sich zog. In der 42. Minute fiel der 4:6-Anschlusstreffer für die Flößer durch Pius Pfanzelt. Lechbruck witterte seine Chance und setzte die Mammuts kontinuierlich unter Druck. Der Spitzenreiter konnte sich lediglich durch einige gefährliche Konter in Szene setzen, scheiterte jedoch wiederholt am Lecher Torhüter Ullsperger. Es folgte in der 46. Minute das 5:6 für Lechbruck durch Pietro Vacca. Als dann in der 47. Minute abermals Pietro Vacca den verdienten 6:6-Ausgleich erzielte, kannte bei den über 200 Zuschauern im Lechparkstadion die Freude keine Grenzen mehr. Beide Mannschaften versuchten nun, sich durch kontrollierte Offensive einen Vorteil zu verschaffen. Als gut zwei Minuten vor Schluss jeder im Stadion mit einem Unentschieden rechnete, unterlief der ERC-Abwehr eine Unachtsamkeit und die EA Schongau ging so kurz vor Schluss mit 6:7 durch Manuel Weniger in Führung. Sollte der ganze Aufwand für den ERC etwa unbelohnt bleiben? Trainer Richard Kolb ersetzte nun Torhüter Martin Ullsperger durch einen sechsten Feldspieler und spielte somit seinen letzten Trumpf aus. Der Paradeblock des ERC stellte sich für den Bully vor dem gegnerischen Tor auf. Es waren noch 60 Sekunden zu spielen. Pietro Vacca gewinnt das Bully, die Scheibe kommt zu Markus Schneider, der passt wieder zu Pietro Vacca, Vacca nimmt Kurs auf das EAS-Tor, legt ab auf Richard Lory und der Kapitän versenkt den Puck zum vielumjubelten 7:7 Ausgleich im Schongauer Kasten. Die restlichen Sekunden waren ein einziger Jubellauf.


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