Tigers steigen in die Oberliga Süd aufEHC Bayreuth

Tigers steigen in die Oberliga Süd aufTigers steigen in die Oberliga Süd auf
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Der EHC Bayreuth hatte es tatsächlich geschafft, dem großen Favoriten, dem ERC Sonthofen, die Meisterschaft vor der Nase wegzuschnappen. Im vierten Finale machten die Tigers durch ein 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) den 3:1-Seriensieg perfekt und steigen damit in die Oberliga Süd auf.

Wie erwartet hatte man dazu aber nochmals ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen, denn die Gäste waren die lange Strecke nicht angereist um nur zum Titel zu gratulieren, sondern sie wehrten sich nach Kräften und boten dem frenetisch mitgehenden Publikum einen intensiven Kampf. Von Beginn an waren die Tigers die agilere Mannschaft und erspielten sich auch einige richtig gute Chancen, etwas begünstigt auch durch drei Überzahlspiele. Allerdings fand man da noch keinen Weg vorbei am starken Zellhuber im Gehäuse des ERC. Sonthofen wehrte sich nach Kräften, leistete sich aber schon da einige Fouls, meist einen Schritt zu spät kommend, und kam nur selten zu eigenen Angriffen. Die von Coach Waßmiller wieder glänzend eingestellte, stabile Abwehr der Oberfranken und der sichere Bädermann waren da aber immer Herr der Lage.

Im Mittelabschnitt bot sich der stimmungsvollen Kulisse das gleiche Bild: Die Wagnerstädter meist im Vorwärtsgang, aber ohne das nötige Quäntchen Glück. Juhasz traf zum Beispiel nach einer starken Einzelaktion nur den Pfosten (28.). Mit dem von Bädermann spektakulär abgewehrten Unterzahlkonter von Waginger schwamm sich der Gast dann aber allmählich etwas frei und wurde gefährlicher. Besonders am Bullypunkt hatten die Bulls erneut massive Vorteile. Einige gute Möglichkeiten boten sich auf beiden Seiten, doch weiterhin behielten die Goalies noch die Oberhand.

Das änderte sich knapp zwei Minuten vor der zweiten Pause. Geigenmüllers Schuss auf die Stockhand oben musste Zellhuber zentral vors Tor prallen lassen und Fendt nutzte dieses Geschenk eiskalt zur völlig verdienten Führung. Nur kurze Zeit später lag die Scheibe wieder im Netz der Gäste, doch die Referees erkannten den Überzahltreffer wegen Schlittschuhtor nicht an.

Mit dem 1:0 im Rücken gingen die Tigers dann ins Schlussdrittel und erwarteten das große Aufbäumen der Bulls, doch behielten die Oberfranken alles unter Kontrolle und spielten ihre läuferischen Vorteile sogar noch stärker aus. Mit unwiderstehlichem Antritt marschierte Bartosch über die linke Außenbahn auf und davon, zog trocken ab und düpierte Zellhuber zum 2:0 für seine Farben. Als kurz darauf Bädermann eine weitere gute Chance bei einem Alleingang der Allgäuer zu Nichte machte und Sonthofen einmal noch an der Latte scheiterte, bekamen die Bayreuther wieder Luft und wehrten die verzweifelten Versuche der Illerstädter noch einmal ins Spiel zu finden ab. Ab da brachen dann langsam aber sicher alle Dämme im Tollhaus Tigerkäfig. Ein weiterer, wegen Torraumabseits nicht gegebener Powerplaytreffer des EHC tat diesem euphorischen Treiben kaum noch einen Abbruch. Das Stadion brodelte und Altmann hätte in der 57. Minute mit seinem Konter alles klar machen können. Zellhuber parierte aber und läutete damit das letzte Aufbäumen seines Teams ein. Aber auch ohne Torwart und mit sechstem Feldspieler hielt Bädermann zusammen mit seinen aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleuten den Shutout und die Feierlichkeiten zur Meisterschaft nahmen ihren Lauf.

Tore: 1:0 (39.) Fendt (Geigenmüller, S. Mayer), 2:0 (45.) Bartosch (Geigenmüller, Bädermann). Strafen: Bayreuth 8, Sonthofen 20. Zuschauer: 3264.


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