Tigers kommen erst mit Anlaufzeit zu klarem SiegEHC Bayreuth

Tigers kommen erst mit Anlaufzeit zu klarem SiegTigers kommen erst mit Anlaufzeit zu klarem Sieg
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In diesem ungleichen Duell Spitzenmannschaft mit Siegesserie gegen gebeutelten Underdog erwarteten viele eine mehr als klare Angelegenheit. Die Spielanteile waren auch von Anfang an entsprechend einseitig, aber zahlreiche Nachlässigkeiten der Tigers auf beiden Seiten des Spielfeldes verhinderten lange Zeit ein entsprechendes Resultat.

Nach dem Führungstor durch Fendt visierte Potac nach einer starken Einzelaktion noch den Pfosten an, doch brachte das nicht die erhoffte Sicherheit in die Aktionen der Einheimischen. Das verletzungsbedingte Fehlen von Topscorer Juhasz ließ sich genauso wenig verleugnen, wie einige Lässigkeiten durch mangelnde Konzentration, die immer wieder den großen Spielfluss verhinderten. Per 3:1-Konter gegen die viel zu weit aufgerückten Gelb-Schwarzen gelang Zimmermann auch der Ausgleich, wovon man sich erst erholen musste. Irgendwie schien man die erstmals von Trainer Halusa betreuten Pinguine so gar nicht auf der Rechnung zu haben. Erst Zeilmanns Rückhandtreffer löste die spürbare Verunsicherung und als Geigenmüllers „Abfälscher“ im Netz landete, dachten die relativ wenigen Besucher, dass es nun besser laufen würde. Doch nur 30 Sekunden später traf erneut Zimmermann für die Gäste gegen die unsortierte Abwehr des EHC und hielt die Partie weiter im Würgegriff zwischen den Tatsachen auf dem Eis und den Erwartungen im Vorfeld.

Auch der Mittelabschnitt sah genauso trist aus. Die Oberfranken mühten sich, hatten deutliche Vorteile bei Tempo, Technik und individueller Klasse, spielten das aber viel zu wenig aus, um an der Anzeigentafel schon für klarere Verhältnisse zu sorgen. Bei einigen wenigen Chancen zeigte sich Nationaltorhüterin Harß auch auf dem Posten, was ihr nach der Partie den Titel Spielerin des Tages beim ESV bescherte. Als Mayer im Powerplay endlich einmal richtig frei gespielt wurde, war allerdings auch sie machtlos, doch wie schon so oft ließ die Antwort des Gegners nach einem Treffer der Tigers nicht lange auf sich warten. Zimmermann wurde völlig übersehen, lief alleine auf Juniorengoalie Müller zu und traf zum dritten Mal an diesem Abend für sein Team. Diese Gegentore direkt nach eigenen Treffern ziehen sich schon wie ein roter Faden durch diese Saison und müssen dringend abgestellt werden. Außer einem Lattentreffer von Geigenmüller gab es dann vorerst nur noch Magerkost zu bestaunen, da die Wagnerstädter durch mangelnde Konzentration fast völlig aus dem Tritt kamen. Zumindest gelang Schadt kurz vor der zweiten Pause nach einem Scheibenklau in der Königsbrunner Zone noch das 5:3.

Im Schlussdrittel kamen die Tigers dann doch noch zu einem halbwegs standesgemäßen Erfolg. Fendt, Zeilmann und zweimal Bartosch schraubten das Ergebnis gegen etwas einbrechende Pinguine noch auf 9:3 und bauten die Siegesserie der Festspielstädter damit nun auf sieben Dreier in Folge aus. Nach dem Gastspiel am Sonntag in Germering folgen nächste Woche dann die Spitzenspiele in Miesbach und besonders das Duell gegen Sonthofen wirft seine Schatten schon voraus. Vielleicht lag die diesmal etwas nachlässige Konzentration auch genau daran, dass man verständlicherweise dieses Schlagerspiel einfach nicht ganz aus dem Hinterkopf heraus bekommt.

Tore: 1:0 (4.) Fendt (Thielsch, Kasten), 1:1 (7.) Zimmermann (Krafczyk), 2:1 (13.) Zeilmann (Geigenmüller, Franz), 3:1 (16.) Geigenmüller (Okonek, Zeilmann), 3:2 (16.) Zimmermann (Krafczyk, Polaczek), 4:2 (30.) S. Mayer (Bartosch, Fendt/5-4), 4:3 (31.) Zimmermann (Jänichen), 5:3 (39.) Schadt, 6:3 (47.) Fendt (Hlozek, Potac/5-4), 7:3 (51.) Zeilmann (Geigenmüller, Schadt), 8:3 (54.) Bartosch (Potac, Fendt), 9:3 (57.) Bartosch (Hlozek, Potac). Strafen: Bayreuth 2, Königsbrunn 10. Zuschauer: 564.


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