Tigers bleiben verlustpunktfrei und sind bereit fürs HalbfinaleEHC Bayreuth

Tigers bleiben verlustpunktfrei und sind bereit fürs HalbfinaleTigers bleiben verlustpunktfrei und sind bereit fürs Halbfinale
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Im Duell der beiden Halbfinalisten der Meisterrundengruppe B waren die Hausherren von Beginn an drückend überlegen. Die verbliebenen Indians-Spieler wirkten einige Zeit ziemlich desorientiert, was der EHC zu zwei schnellen Toren ausnutzte. Das feine Zuspiel von Juhasz verwertete Zeilmann zentral vor Torhüterin Harß und Fendt erhöhte ebenfalls aus Mittelstürmerposition mit einem gut ausgespielten Powerplay. Zwar fehlten bei den Gästen einige wichtige Akteure, doch dürfte das kaum als Erklärung reichen, dass sie in den ersten zehn Minuten keinen einzigen Schuss aufs Tor von Siekmann brachten, denn ihre einzig gefährliche Aktion – ein Unterzahlkonter – wurde schon vor dem Abschluss von der EHC-Abwehr erfolgreich geblockt. Irgendwie gelang es dem Trainerduo dann doch, den Rot-Weißen einen „Auftrag für dieses Spiel zu vermitteln“ und sie bekamen einige Offensivszenen, auch weil die Oberfranken die Zügel merklich etwas schleifen ließen. So fiel auch der Anschlusstreffer von Simon, der einen 2:1-Konter gegen die zu weit aufgerückte Abwehr verwandelte. Den ersten beiden Treffern sehr ähnlich ließ wiederum der abschlussstarke Fendt das 3:1 folgen, als er von seinen Reihenkollegen frei gespielt wurde und im Slot per Tip-in einnetzte. Auch der zweite Treffer des ECDC entstand aus viel zu zögerlichem Abwehrverhalten, was am Ende Krafczyk gegen den ebenfalls sichtlich überraschten Siekmann nutzen konnte. Mit dem Spielzug des Tages sorgten die Tigers dann aber noch vor der Pause wieder für klare Verhältnisse. Die sehr auffällige Formation um Geigenmüller und Fendt verlagerten in dieser Szene gleich mehrfach die Seite mit Pässen quer durch die Zone, bis endgültig alle „Rothäute“ die Orientierung verloren hatten und Bartosch diesen herrlichen Spielzug, der von oben wie auf dem Reißbrett entworfen aussah, mit dem 4:2 veredelte.

Im Mittelabschnitt merkte man auch weiterhin, dass der Partie durch die vorher schon so klare Tabellensituation etwas die letzte Spannung fehlte. Bayreuth blieb feldüberlegen, aber die Gäste spielten jetzt doch mehr mit und es war wie im zweiten Teil der ersten 20 Minuten ein Spiel mit relativ offenem Visier und fast ohne taktische Zwänge. Auch in der Intensität der Zweikämpfe zeigte man verständlicher- und völlig richtigerweise nicht vollen Einsatz. Zur Spielmitte löste Bädermann dann wie vereinbart Siekmann im Gehäuse ab. Die Wagnerstädter behielten aber durchgehend alles unter Kontrolle und mit dem erfolgreichen Onetimer durch Potac von der blauen Linie in Überzahl, war die Begegnung dann auch endgültig entscheiden.

Im Schlussdrittel änderte sich am Spielverlauf auch nichts mehr. Die Oberfranken hatten alles unter Kontrolle ohne sich das sprichwörtliche „Bein ausreißen“ zu müssen. Und dafür, dass das Ergebnis keinerlei Auswirkungen mehr hatte, war das Spiel besonders von den Oberfranken durchaus ansehnlich. Dass die Tigers nicht höher gewannen, lag nämlich hauptsächlich an der guten Vorstellung von Jennifer Harß im Indianstor.

Nun gilt es für beide Teams in der nächsten Woche alles auf das Halbfinale vorzubereiten. Vermutlich werden auch hüben und drüben die diesmal noch fehlenden Akteure wieder zurückkehren, denn in den Play-offs beißt jeder halbwegs Spielfähige auf die Zähne.

Tore: 1:0 (2.) Zeilmann (Juhasz, Hlozek), 2:0 (6.) Fendt (Geigenmüller, Potac/5-4), 2:1 (12.) Simon (Jainz), 3:1 (15.) Fendt (Geigenmüller, Bartosch), 3:2 (17.) Krafczyk (Zimmermann, Kerber), 4:2 (19.) Bartosch (Fendt, Geigenmüller), 5:2 (38.) Potac (Okonek, Geigenmüller/5-4). Strafen: Bayreuth 10, Memmingen 14. Zuschauer: 695.


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV