Tabellenführer: Stehende Ovationen für die Black Hawks

Vielleicht war es die in dieser Saison beste Leistung der Black Hawks Passau: Mit einer 9:0 (1:0, 5:0, 3:0)-Packung im Spitzenspiel schicken die Passauer die Peißenberger Eishackler nach Hause. Bemerkenswert: Der bisher beste Angriff der Liga erzielt gegen die Eliteabwehr der Hawks nicht einen Treffer. Nicht einmal die beiden hoch eingeschätzten Neuzugänge der Oberbayern schafften es, den einmal mehr über sich hinaus wachsenden Hawks-Keeper Daniel Huber zu überwinden. Mit dem Sieg und dem gleichzeitigen Ausrutscher von Pfaffenhofen sind die Hawks nun wieder Tabellenführer der Bayernliga.
Entscheidend für den Heimerfolg waren gleich zwei Doppelschläge der Hawks in der 27. und 36. Minute. Damit konnten Sie den Eishacklern den Zahn endgültig ziehen, nachdem das Spiel im ersten Drittel noch ausgeglichen war. Zwar gingen die Gastgeber durch Jaro Majer in Führung (4.), konnten sich aber bei ihrem Keeper bedanken. Daniel Huber „hexte“ gleich zwei Breaks der Peißenberger in seine Fanghand. Aktionen, für die er viel Applaus von den rund 800 Zuschauern in der Passauer Eis-Arena erntete. „Großes Lob an ‚Hubsi’. Er beweist, dass er in dieser Saison wirklich ein großer Rückhalt für unser Team ist“, sagte Hawks Vorstand Christian Eder nach dem Spiel.
Ab dem zweiten Drittel gehörte die Partie dann den Gastgebern. Binnen 36 Sekunden erhöhten Kößl und Toth auf 3:0 (27.), fast schon die Vorentscheidung. Denn Peißenberg zeigte sich trotz intensiver Vorbereitung auf das Spiel mächtig beeindruckt, Trainer Norbert Strobl war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: „In einem solchen Spiel kann ich von meiner Mannschaft eine andere Leistung erwarten. Wir waren im Gegensatz zu den Passauern einfach nicht auf dem Eis, darüber werde ich mit meinem Team sprechen.“ Anders Hawks-Trainer Otto Keresztes: „Wir haben alles das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, ich bin hoch zufrieden.“ Die endgültige Entscheidung noch im Mitteldrittel schafften die Hawks in der 36. Minute. Ein weiterer Doppelschlag innerhalb von zwölf Sekunden durch Setz und Majer ließ die Fans jubeln und die Eishackler resignieren. „Vor allem das fünfte Tor war Ping-Pong. Ich glaube besser geht es nicht mehr“, begeisterte sich Christian Eder für das Spiel der Hawks. Den Schlussakkord in diesem bemerkenswerten Drittel setzte Helmut Kößl, der im 5:3-Powerplay die Scheibe von der blauen Linie ins Netz feuerte.
Auch nach dem zweiten Wechsel wollten sich die Hawks nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Majer (44.) und die junge Erdinger Angriffsreihe (Gantschnig, 46.; Mitternacht, 60.) sorgten noch einmal für Torjubel in der Eis-Arena. Zu seinem ersten Einsatz auf eigenem Eis kam Back-Up-Goalie Michael Herzog in den letzten zehn Minuten. Auch er ließ es sich nicht nehmen, seinen Kasten ohne Gegentor zu verlassen. Natürlich war der Jubel nach Spielende groß, besonders als das Ergebnis von Pfaffenhofen bekannt wurden. Denn die Hawks sind nun zum ersten Mal alleiniger Tabellenführer der Bayernliga. Diese wollen sie auch in Höchstadt verteidigen. Auch wenn erneut eine schwere Aufgabe auf die Passauer wartet, über mangelndes Selbstvertrauen können die Hawks nun nicht klagen. Mit einer weiteren ähnlich souveränen Leistung wie gegen Peißenberg sollte aber ein Erfolg nicht unmöglich sein.
Tore: 1:0 (3:11) Majer (Zollo, Gomow), 2:0 (26:02) Kößl (Setz, Zollo/5-4), 3:0 (26:38) Toth (Fries, Schreyer), 4:0 (35:15) Setz (Landstorfer, Popp), 5:0 (35:27) Majer (Setz, Hadamik), 6:0 (38:44) Kößl (Hadamik, Setz/5-3), 7:0 (43:58) Majer (Setz, Gomow), 8:0 (45:27) Gantschnig (Hadamik, Gerbl/5-4), 9:0 (59:50) Mitternacht (Gantschnig).