Steigerung gegen Sonthofen
Steigerung gegen Sonthofen„Er zeigt gute Ansätze und bringt deutlich Schwung in den Angriff“, attestierte jedoch der sportliche Leiter Jürgen Warkus dem neu verpflichteten US-Amerikaner. An Muncy lag es jedenfalls nicht, dass die Buchloer nach einer völlig ausgeglichenen Partie mit 2:3 (0:1, 2:0, 0:2) das Nachsehen hatten.
Das Spiel hatte andere Protagonisten: Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene erzielte Pavel Vit, Sohn des gleichnamigen Buchloer Ex-Trainers, das Siegtor für die Sonthofener Bulls. Zuvor stand immer wieder Buchloes Goalie Fritz Hessel im Brennpunkt: Mit einigen tollen Fanghand-Paraden verzückte er die Fans, vereitelte Torchance um Torchance der Sonthofener, bis eben kurz vor Schluss. Beim 2:3 machte er keine gute Figur, zumal Vit schon einen ungünstigen Winkel hatte. Während die Oberallgäuer die klareren Möglichkeiten hatten, erarbeiteten sich die Buchloer Pirates mehr Spielanteile. Die heimischen Cracks ließen aber wie so oft die Kaltschnäuzigkeit bei ihren Abschlussversuchen vermissen und so blieb es spannend bis zum Ende. Warkus sah dennoch eine Steigerung gegenüber den vorigen Spielen und betonte die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der die ESVler auftraten.
Sonthofens Toptorjäger Marc Sill verwertete schon in der fünften Minute eine Quervorlage und brachte damit seine Farben in Führung. Daraufhin erspielten sich beide Teams Chancen vor allem bei Überzahlgelegenheiten. Erst gegen Mitte der Begegnung drehten die Buchloer mit einem Doppelschlag den Spieß um: Die Gäste hatten gerade den Torhüter gewechselt, da besorgten Peter Westerkamp mit knallhartem Schlagschuss (30.) und Georg Hessel, der einen Pass von Patrick Weigant zum 2:1 verwandelte (31.), dem neuen Goalie Florian Glaswinkler die kalte Dusche. Beide Treffer gelangen bei numerischer Überlegenheit.
Im Schlussdrittel floss in der eigentlich recht fairen Partie noch Blut: Buchloes Christian Wittmann (46.) und Sonthofens Thomas Köcheler (48.) bekamen für ihre Vergehen Fünf-plus-Spieldauerstrafen. Beide Male blutete der Gegenspieler. Piratenverteidiger Sven Curmann musste sogar mit zehn Stichen genäht werden. Beide Male waren die Fouls aber eher unglücklich denn überhart. Im Spiel vier-gegen-drei traf Florian Bindl zum 2:2 für die Bulls (49.) und Vit verhinderte mit seinem Tor das eigentlich leistungsgerechte Unentschieden.