Starker Auftritt nicht belohnt

Starker Auftritt nicht belohntStarker Auftritt nicht belohnt
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Sie kämpften, sie arbeiteten, sie spielten sich Chancen heraus, dennoch reichte es für den EVL nicht zu einem verdienten Auswärtspunkt. „Ich kann der Mannschaft außer der Chancenverwertung nichts vorwerfen“, sagte Trainer Willy Bauer nach dem intensiven Spiel. „Deshalb bin ich trotz der Niederlage zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind.“ Taktisch hatte Bauer sein Team gut eingestellt, mit Tobias Fuchs hatte sich zudem ein Spieler gesund gemeldet, mit dessen Ausfall gerechnet wurde. Auch das Comeback von Dominic Mahren verlief zufrieden stellend.

20:9 Torschüsse zählten die Statistiker der Islanders im ersten Drittel – allein, die Scheibe wollte nicht an Sonthofens überragendem Torhüter Thomas Zellhuber vorbei. Auf der anderen Seite trafen die Bulls gegen den ebenfalls sehr starken Michael Gundlach bei ihrer ersten großen Chance. Aus der Ecke kam die Scheibe in der 15. Minute zu Thomas Blaha, der unhaltbar zum Pausenstand einschoss.

In einem von beiden Seiten intensiv aber fair geführten Derby kassierten die Lindauer nur vier Strafen. Kurioserweise alle im zweiten Drittel. „Da sind wir dann schon unter Druck geraten“, räumte Bauer ein. „Aber Michael Gundlach hat uns im Spiel gehalten.“ Dazu hatten die Gäste in Unterzahl zwei erstklassige Konterchancen, bei denen sie wieder einmal den Killerinstinkt vermissen ließen. So wogte die Partie hin und her mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die besten hatten erneut die Lindauer, die Ende des Drittels anderthalb Minuten in doppelter Überzahl agieren konnten. „Da waren wir leider zu wenig zwingend“, sagte Bauer.

Das sollte sich zu Beginn des Schlussabschnitts auf kuriose Art und Weise rächen. Ein Lupfer von Zdenek Cech aus dem eigenen Drittel der Bulls fand genau den Schläger von Tobias Feilmeier, der zum 2:0 einschoss (43.). Aber auch von diesem Treffer ließen sich die Islanders nicht entmutigen, versuchten alles, um wieder heranzukommen, blieben aber gegen Zellhuber ohne Erfolgserlebnis. Zwei Minuten vor dem Ende riskierte Willy Bauer alles, nahm seinen Torhüter vom Eis, allerdings agierten die Gäste anschließend zu hektisch. So konnten sich die Bulls befreien und durch Marc Sill 15 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor zum 3:0 alles klar machen. Ein zu deutliches Resultat in diesem sehenswerten Derby hoher Sieg vor dem Rückspiel am Sonntag.


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