Spitzenreiter: Freiburg gewinnt das Derby mit 7:2

Als Verfolger war der EHC Freiburg am Freitagabend nach Schwenningen gereist und hatte zwei Saisondebütanten an Bord: Die Verteidiger Max Bauer und Dennis Schopp konnten nach längerer Ausfallzeit erstmals wieder auflaufen, so dass EHC-Coach Thomas Dolak praktisch aus dem Vollen schöpfen konnte, obgleich mit Benjamin Kunkler ein Stammspieler nicht zur Verfügung stand. Zwischen den Pfosten kam erneut Fabian Hönkhaus zum Einsatz, während Christoph Mathis als Backup fungierte. Auf Schwenninger Seite konnte Trainer Michael Stegmann ebenfalls nahezu seine Bestbesetzung ins Rennen schicken.
So legten beide Teams einen flotten Beginn hin, begleitet vom stimmungsvollen Anhang aus Freiburg. Der Gästeblock hatte nach vier Minuten dann auch erstmals allen Grund zum Jubeln: Einen schön vorgetragenen Angriff vollendete Nikolas Linsenmaier zum 1:0 für den EHC. Die Dolak-Truppe konnte sich zwar leichte Vorteile erarbeiten, doch hielten die Schwenninger gut dagegen und kamen in der 9. Minute zum Ausgleich. Johannes Stöhr hatte einen Alleingang sicher zum 1:1 verwandelt. Langsam aber sicher nahm die Freiburger Dominanz allerdings zu, was sich auch in der Torgefährlichkeit zeigen sollte. Wenig später brachte Benjamin Stehle seine Farben erneut in Führung.
Hatte die Partie noch ausgeglichen begonnen hatte, machte sich spätestens nach 16 Minuten ein deutlicher Unterschied bemerkbar. Das 3:1 durch Nikolas Linsenmaier war das Startsignal für eine wahre Offensivorgie der Badener. Der EHC spielte sich in einen Rausch, zauberte überragende Kombinationen aufs Eis, erspielte sich Chance um Chance, schnürte die Fire Wings im eigenen Drittel ein. Nur eines vergaßen die Freiburger Akteure: das Toreschießen. Bereits zur ersten Drittelpause hätte man für die Entscheidung sorgen können.
Das holte der EHC aber im Mittelabschnitt nach. Benjamin Stehle eroberte die Scheibe mit einem starken Forechecking und bezwang SERC-Schlussmann Henning Schroth mit einem Handgelenkschuss zum 4:1 in der 31. Minute. Schwenningen fand nur selten den Weg vor das Tor von Fabian Hönkhaus, der zudem wieder eine gute Partie ablieferte. Wenn es gefährlich wurde, dann meist vor dem Schwenninger Kasten. Und wieder waren es die letzten fünf Minuten des Drittels, in denen Freiburg das gegnerische Gehäuse belagern konnte. In der 37. Minute marschierte Patrick Vozar ins Angriffsdrittel und spielte Manuel Kunz frei, der allein auf Schroth zulaufen konnte - und ihn abgeklärt aussteigen ließ. Nur 41 Sekunden später zappelte die Scheibe erneut im Netz der Hausherren, diesmal war Kevin Kern erfolgreich gewesen. Für Schroth war der Arbeitstag beendet, Benjamin Tabor nahm den Platz zwischen den Pfosten ein.
Der war in der 39. Minute sogleich geschlagen, denn Benjamin Stehle, der folglich einen Hattrick feiern konnte, besorgte nach einer feinen Passstafette gar das 7:1. Der EHC hatte das Spielgeschehen bestimmt und hatte den bisherigen Tabellenführer in seine Schranken gewiesen. Im letzten Drittel ließen es die Freiburger etwas ruhiger angehen, fingen sich zugleich aber noch zu viele Strafzeiten ein. Der Spielfluss war gestört und so gab es nur noch einen weiteren Treffer, allerdings auf Schwenninger Seite. In der 49. Minute traf der Ex-Freiburger Matthias Vater zum 2:7-Endstand.
Das nächste Spiel bestreitet der EHC Freiburg am nächsten Freitag (28. Oktober, 20 Uhr) gegen den EHC Zweibrücken in der heimischen Franz-Siegel-Halle.
Tore: 0:1 (3:56) N. Linsenmaier (T. Kunz, B. Stehle), 1:1 (8:23) Stöhr, 1:2 (11:35) B. Stehle (T. Kunz, N. Linsenmaier), 1:3 (15:59) N. Linsenmaier (B. Stehle, T. Kunz), 1:4 (30:12) B. Stehle, 1:5 (36:41) M. Kunz (Vozar, Kinderknecht), 1:6 (37:22) Kern (Vozar, A. Bauer), 1:7 (38:46) B. Stehle (T. Kunz, N. Linsenmaier), 2:7 (48:52) Vater (Heckel/5-4). Strafen: Schwenningen 18, Freiburg 22. Zuschauer: 600.