Spitzen-Eishockey am Hühnerberg
Spitzen-Eishockey am HühnerbergDass Bayreuth der erwartet schwere Gegner war, zeigten die Gäste schon relativ früh. In den ersten 5 Minuten übten die Tigers gleich mächtig Druck auf das Indianertor aus, doch Goalie Reichelmeir war stets auf dem Posten und bewahrte seine Farben mehrfach vor einem Rückstand. Memmingen nutzte sein erstes Überzahlspiel in der 6. Minute durch Brendan McLaughlin zum 1:0. Ein Übergewicht hatten nach wie vor die Gäste, doch auch eine fast zweiminütige doppelte Überzahl sollte gegen die jederzeit aufopferungsvoll kämpfenden Indians nicht zum Torerfolg führen. Stattdessen war es erneut der ECDC, der in einem weiteren Powerplay durch Tenschert auf 2:0 erhöhen konnte. „Da haben wir auch Glück gehabt“, räumte das Memminger Trainergespann nach dem Spiel ein: „Nach dem 1. Drittel hätten wir statt 2:0 zu führen auch zurückliegen können.“
Die Indians zeigten sich nun nach der Kabinenansprache verbessert und es entstand ein von Memmingen und Bayreuth beherzt und attraktiv geführtes Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Aus einer kleinen Kampfeinlage zwischen Ronny Zientek und Christopher Maier resultierte nach 25 Minuten ein Powerplay für die Gäste, welches zum 2:1 Anschlusstreffer durch Müller führte. Doch keine 100 Sekunden später war der alte Abstand durch Switzer wieder hergestellt. Kurz vor Drittelende schlug dann nochmal der EHC zurück und konnte durch Mayer auf 3:2 verkürzen. Somit standen den Zuschauern spannende letzte 20 Minuten bevor.
Und die sollten es noch einmal in sich haben. Als Potac für Bayreuth in der 46. Minute zum 3:3 ausgleichen konnte, ging das Spitzenspiel praktisch wieder von vorn los. Beide Teams spielten auf Sieg und Memmingen bestätigte dabei eindrucksvoll seinen tollen Lauf. Ein wunderschöner Spielzug in der 48. Minute über Hoffmann und Schirrmacher verwandelte Andi Börner zur erneuten 4:3 Führung. Und auch das 5:3 war äußerst sehenswert: Auf Zuspiel von Schirrmacher spielte Tenschert einen tollen Pass vors Tor, den Derek Switzer eiskalt verwandelte und die Halle zum Toben brachte. Die Tigers versuchten weiterhin alles und nahmen am Ende sogar ihren Torhüter heraus. Dies nutze McLaughlin zum 6:3 Endstand per Empty-Net-Goal, womit der ECDC auch den direkten Vergleich gewinnen konnte.
Dass der EHC keine drei Tore schlechter war, da war man sich am Ende einig. „Bayreuth war mit Sonthofen der stärkste Gegner“, befand auch das Trainerduo des ECDC anerkennend. Und trotzdem holten die Rot-Weißen ihren 18. Sieg aus den letzten 20 Spielen.
Tore: 1:0 (5:50) McLaughlin (Kerber, Rott; 5-4), 2:0 (17:31) Tenschert (Switzer, Schirrmacher; 5-4), 2:1 (25:44) Müller (Okonek, Stoyan; 5-4), 3:1 (27:13) Switzer (Tenschert, Börner), 3:2 (38:31) Mayer (Potac, Schadt; 5-4), 3:3 (45:42) Potac (Müller; 4-4), 4:3 (47:12) Börner (Hoffmann, Schirrmacher; 4-4), 5:3 (51:47) Switzer, Tenschert, Schirrmacher), 6:3 (59:05) McLaughlin (ENG). Strafen: Memmingen 20, Bayreuth 20. Zuschauer: 1233.