Spielabbruch in Schwenningen

Es war eines dieser Spiele, die man als Spieler oder als Verantwortlicher eines Vereines niemals erleben möchte. Denn die Partie in der Regionalliga Südwest zwischen dem Schwenninger ERC 1b und den Eisbären Heilbronn wurde nach 40 Minuten beim Stand von 9:1 für Schwenningen abgebrochen. Der EHC kam nicht auf das Eis zurück, da die Heilbronner nur noch auf drei einsatzfähige Feldspieler zurückgreifen und keine spielfähige Mannschaft mehr stellen konnten.
Die Begegnung begann mit einem unterirdisch schlechten ersten Drittel der Eisbären, die nur mit elf Feldspielern und zwei Torhütern angereist waren. 1:6 lagen die Mannen von Trainer Kai Sellers nach 20 Minuten zurück. Vier der sechs Tore für die Gastgeber fielen bei numerischer Überlegenheit des Gegners. Den Eisbären-Treffer erzielte Oliver Hackert in der zwölften Spielminute. Ab der 24. Minute wurde das Sportliche zur Nebensache, als Eisbären-Verteidiger Tim Riedel von einem gegnerischen Spieler so umgefahren, dass er bewusstlos liegen blieb und mit einer Gehirnerschütterung ins Schwenninger Krankenhaus gebracht werden musste. Weitere Spieler verletzten sich, dennoch stand es nach 40 Minuten in Strafzeiten: Schwenningen 33 Minuten, Heilbronn 120 Minuten.
„Hier ging es nicht mehr ums Eishockey, hier ging es um die Gesundheit meiner Spieler“, erklärte EHC-Trainer Kai Sellers, warum sich der EHC für den Spielabbruch entschied.