Spiel mit Play-off-Charakter
Spiel mit Play-off-Charakter„Wir wollen noch ein wenig klettern“, sagt Trainer Willy Bauer vor dem Duell mit dem Mitaufsteiger, wohl wissend, dass er gerade in der Offensive einige personelle Nöte hat. Mike Dolezal und Dominic Mahren fehlen gesperrt, Peter Kraus ist verletzt. Gut möglich also, dass einer der Verteidiger wieder vorne aushelfen muss, allerdings ist die Personaldecke auch hier dünn, nachdem Jiri Kunce (Schulter-Operation) für den Rest der Saison ausfallen wird.
„Nicht jammern, sondern das Beste draus machen“, ist wiederum die Devise, die der sportliche Leiter Bernd Wucher ausgibt. Mit Germering habe man einen Gegner auf Augenhöhe vor sich, der zwar unangenehm, aber nicht unschlagbar sei. Das haben die Islanders im Hinspiel bewiesen, als sie mit 9:3 ihren ersten Saisonsieg feiern konnten. „Das ist aber kein Maßstab für das heutige Spiel“, sagt Willy Bauer, schließlich habe damals beim EVL alles geklappt, bei den Wanderers dagegen nichts. Zudem haben die Gäste seither auch aufgerüstet. So wird der langjährige Profi- Verteidiger Alexander Schuster aus dem Ruhestand zurückkehren und ebenso wie Florian Engel heute sein Debüt für die Oberbayern geben. Der 21jähige stürmte zuletzt für den EC Bad Tölz in der 2. Liga und Oberliga, will sich aber künftig seinem Studium widmen und kehrt deshalb zu seinem Heimatverein zurück. In der aktuellen Saison kam er auf fünf Tore und 6 Vorlagen für die Tölzer Löwen. Schon zuvor verpflichteten die Wanderers mit dem Kanadier Nathan Lacasse (5 Punkte in Acht Spielen), Daniel Rossi (EV Landsberg) und Benedikt May (Geretsried) drei neue Stürmer und erhöhten das Offensivpotential das bisher Daniel Schury und Christian Meier fast alleine trugen. Beide erzielten 15 Tore, ein Wert, den kein Lindauer Spieler bisher erreicht hat.
Ein Problem, dass die Islanders zu lösen versuchen. „Wir brauchen den Zug zum Tor und die absolute Bereitschaft, sich zur Not auch eine blutige Nase zu holen“, sagt Bernd Wucher. Nicht nur auf dieses Engagement wird es ankommen: Kompakt müssen die Islanders agieren dazu gilt es unnötige Strafen wie gegen Bayreuth zu vermeiden. Denn gut ausgesehen haben die Islanders in dieser Saison nur, wenn sie von der Strafbank weggeblieben sind. „Wir erarten ein intensives Spiel mit Play-off-Charakter“, sagt Wucher. Spiele dieser Art werden durch konzentrierte Leistungen und Leidenschaft entschieden – wozu definitiv auch die heißblütige Unterstützung der Zuschauer in der Eissportarena gehört.