Sieg teuer bezahlt

Letztlich verdient konnte die TSG Reutlingen am vergangenen Sonnntag beim EHC Herrischried drei Punkte aus dem Hotzenwald entführen. Gegen den EHC Herrischried gab es einen 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)-Erfolg in der Landesliga Baden-Württemberg.
In einer von unfairen Aktionen geprägten Partie war der Sieg für die TSG jedoch teuer erkauft. Nach seiner dritten Disziplinarstrafe wird Stürmer Dominique Tilgner im Derby gegen den Stuttgarter EC 1b am Sonntag fehlen. Weiter muss die TSG auf den nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrten Stürmer Kai Landenberger verzichten. Landenberger hatte sich nach einem Check gegen den Kopf vehement gegen weitere Angriffe gewehrt und dafür eine große Strafe erhalten. Unrühmlicher Höhepunkt war allerdings ein Stockstich gegen TSG-Verteidiger Armin Arsnalagic am Torraum, der ebenfalls mit einer großen Strafe geahndet wurde. Erfreulicherweise wurde an diesem Abend auch noch Eishockey gespielt und dies dann auch mit hohem Tempo. Beide Teams hielten wenig von einer Verteidigung der neutralen Zone, so dass es zu einer Vielzahl von Chancen kam, wobei die TSG mit einem Torschussverhältnis von 51:23 klar die Oberhand hatte. Bei einem derartigen Übergewicht hätte die TSG die Partie viel früher für sich entscheiden müssen, zumal nach einem ausgeglichenen ersten Drittel im Mittelabschnitt bereits nach vier Minuten ein Zweitorevorsprung erkämpft worden war. Die frühe Führung zum 1:0 hatte die TSG durch Dominique Tilgner bereits nach einer Minute erzielt, kurz vor Drittelende aber den Ausgleich hinnehmen müssen. Ein weiterer Treffer durch Tilgner und 25 Sekunden später durch Landenberger hätte in einer Auswärtspartie schon die Entscheidung sein können. Der TSG gelang es aber nicht ihr Drittel abzuriegeln, noch im Mitteldrittel glich Eckert aus. Die Entscheidung der Partie fiel sieben Minuten vor Schluss: Mit einem blitzschnellen Vorstoß brach TSG-Neuzugang Kevin Rumel auf der linken Seite durch und versenkte seinen Schlagschuss flach ins lange Eck gegen den weit herausgefahrenen EHC-Keeper. Schon zuvor waren die Kräfte beider Teams stark geschwächt, so dass sich der EHC mit seiner Aufholjagd schwer tat. Nur wenige echte Chancen konnten in der Folge herausgespielt werden, die aber nicht mehr für einen Ausgleich reichten.