Sieg in drei Akten

Einen Sieg in drei Akten erlebten die Zuschauer des ESV Pinguine Königsbrunn im Freitagsheimspiel gegen die SVG Burgkirchen. Am Ende zeigte die Anzeigetafel der Königsthermeneishalle ein 7:6 (1:4, 3:0, 3:2) für den ESV.
Gegen den Tabellenletzten wollten die Pinguine eigentlich endlich wieder in die Spur finden, doch es wurde eine sicher nicht hochklassige, aber äußerst spannende Angelegenheit. Der erste Akt muss mit dem Wort „Alptraum“ beschrieben werden. Die Rot-Weißen begannen zwar optisch überlegen, und hatten die ersten Gelegenheiten, aber die Kelten konterten eiskalt und trafen innerhalb von 51 Sekunden mit zwei Schüssen ins Schwarze. Damit waren sämtliche Konzepte über den Haufen geworfen. Die Pinguine liefen von nun an Gegner und Scheibe konsequent hinterher. In der elften Minute kam es noch schlimmer, denn Burgkirchen traf gegen wehrlose ESVler zum 0:3. Doch auch weiterhin lief das Spiel an allen Königsbrunner Akteuren vorbei und der Abstiegskandidat Nummer eins spielte locker auf. Als nach 16 Minuten das 0:4 fiel, war das Spiel eigentlich entschieden. Doch ein Tor 34 Sekunden vor Drittelende durch Tim Lippert schien die Pinguine zu wecken.
Zu Beginn des zweiten Aktes, den man am besten mit „Comeback“ beschreibt, spielte der ESV in Überzahl und Robert Franc traf an seinem Geburtstag zum ersten Mal an diesem Abend ins gegnerische Netz. Bedingt durch Reihenumstellungen und dem Wechsel des Torwartes, statt dem unglücklich agierenden Clemens Heringer hielt nun Martin Zentner, erspielte sich das Team von Trainer Hurtik von Minute zu Minute mehr Übergewicht. Dies wurde belohnt durch das 3:4, wiederum durch den mittlerweile ganz stark auftrumpfenden Franc. Endgültig zurück meldete sich der ESV in der 36. Minute. Andreas Gerstberger krönte das zweite Drittel mit dem nun vollkommen verdienten Ausgleich.
Die letzten 20 Minuten fielen in den Bereich „unnötig spannend“. Mit Beginn drückten die Pinguine auf die Führung. Nach den ersten vergebenen Chancen war es Andreas Klundt, der das 5:4 erzielte. Keine drei Minuten später traf Benjamin Arnold mit einem spektakulären Sololauf zum 6:4. Burgkirchen, das lediglich mit zwölf Feldspielern angetreten war, schien geschlagen. Spätestens als sich Robert Franc endgültig zum Mann des Abends machte und einen Schlagschuss zum 7:4 abfälschte hätte das Spiel entschieden sein müssen. Doch in der 55. Minute trafen die Kelten überraschend zum 5:7. Als 70 Sekunden vor Spielende das 6:7 fiel, stand die Partie auf Messers Schneide, denn zwei Spieler des ESV fanden sich innerhalb weniger Sekunden auf der Strafbank wieder, so das die SVG, die auch noch den Torwart vom Eis nahm, mit 6:3 agieren konnte. Aber die verbliebenen Pinguine kämpften verbissen und konnten den Sieg unter Dach und Fach bringen.
Tore: 0:1 (6.) Martens, 0:2 (7.) Ten, 0:3 (11.) Schön, 0:4 (16.) Schön, 1:4 (20.) Lippert, 2:4 (22.) Franc, 3:4 (31.) Franc, 4:4 (36.) Gerstberger, 5:4 (44.) Klundt, 6:4 (47.) Arnold, 7:4 (52.) Franc, 7:5 (55.) Schön, 7:6 (59.) Ten. Strafen: Königsbrunn 20, Burgkirchen 14.