Sieg in der Overtime – Matchball für die Wölfe

Wie schon am Freitag mussten die Wölfe auch im zweiten Spiel der Play-Down-Serie stark ersatzgeschwächt antreten, hatten dabei nur vier Stammkräfte in der Verteidigung zur Verfügung. Es begann aber ganz nach dem Wunsch des VER. Schnell bekam man ein Überzahl zugesprochen und nutzte das zugleich aus. Heilman zog von der Blauen Linie aus ab und setzte den Puck zur Führung in die Maschen. Selb machte weiter Druck und erspielte sich gute Szenen. Den Gastgeber störte das wenig und erziele mit dem ersten Angriff, dem ein perfektes Zuspiel vorausgegangen ist, den Ausgleich. Dieser gab Landsberg gehörig Auftrieb. Fortan stürmten die Hausherren nach vorne. Selb musste dagegen halten. Erst in erneuter Überzahl waren wieder die eigenen Möglichkeiten da. Thielsch im Abschluss zu ungenau und Waßmiller hatten da die Chancen zur erneuten Führung. Das sollte es in diesem Abschnitt aber vorerst gewesen sein. Zunächst überstanden die Wölfe ein Unterzahl. Tonangebend war aber nahezu die ganze Zeit das Team vom Lech. Dirksen musste mehrfach klären, um hochkarätige Möglichkeiten zu vereiteln und das Unentschieden bis zur Pause zu retten, wie auch seine Vorderleute damit beschäftigt waren, sich aus der Abwehrzone zu befreien.
Die nächste schlechte Nachricht folgte zu Beginn des zweiten Abschnitts. Schneider verletzte sich bei einem Check an die Bande am Knie und fiel für den Rest der Begegnung aus. Für ihn rückte Fischer in die Abwehr, Roos nun in den Angriff. Aus dem folgenden Powerplay konnten die Wölfe allerdings wenig schnitzen. Zeitweise bekamen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch geboten, wenngleich Landsberg mit seiner aggressiven und kämpferischen Spielweise dem VER das Leben oft sehr schwer machte. Chancen boten sich trotzdem. Waßmiller vergab allerdings aus aussichtsreicher Position. Im direkten Gegenzug ließ Bacek auf Landsberger Seite eine ebenso dicke Möglichkeit aus. Überhaupt erarbeitete sich Landsberg viele gefährliche Situationen vor Dirksen, brachte die Scheibe jedoch nicht unter. Glück für Selb, das dagegen mit seinen eigenen Angriffen auch noch zu kläglich umging. Jeschke aus halblinker Position, dazu Lamich und Heilman bei einem Konter vergaben hier das mögliche 2:1.
Das dritte Drittel war nun wahrlich nichts für schwache Nerven. Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten beide Teams um jeden Zentimeter Eis und den Puck. Pech dabei zunächst für den VER als Thielsch nur den Pfosten traf. Und während Bacek auf Seiten des Gegners einen Selber Abwehrpatzer nicht ausnutzen konnte, gelang den Wölfen die ersehnte Führung. Konsorada kam an die Scheibe und setzte die vorbei am Keeper ins Tor. Der Vorsprung sollte nicht lange Bestand haben. Sekera musste auf die Strafbank. Zahlenmäßig auf dem Eis überlegen schloss Landsbergs Michl eine Kombination zum 2:2 aus. Bis zum Ende der regulären Spielzeit wollte kein weiterer Treffer mehr gelingen, obwohl beide Mannschaften durchaus vorzeitig den Sack hätten zu machen können.
So ging es erneut in eine Pause und bei frisch präpariertem Eis in eine bis zu maximal 20-minütige Verlängerung So lange brauchten die Wölfe aber nicht. In der 63. Minute durfte kräftig gejubelt werden. Waßmiller gelang es, den Puck übr die Torlinie zum hart umkämpften und wichtigen Auswärtssieg zu schieben.
Tore: 0:1 (1:26) Heilman (Thielsch; 5-4), 1:1 (2:55) Brenninger (Neuert, Götz), 1:2 (45:24) Konsorada, 2:2 (49:40) Michl (Thiel, Maaßen; 5-4), 2:3 (62:23) Waßmiller (Jeschke). Strafen: Landsberg 8, Selb 4. Zuschauer: 685.