Sharks ohne Chance im Eichwald
EV Lindau bleibt in der LandesligaIn der bayrischen Landesliga gewann der EV Lindau mit 10:2 (4:2, 4:0, 2:0) gegen den ESC Kempten.
430 Zuschauer sahen ein munteres Derby, in dem die Gäste zunächst gut mithielten. Wie schon öfter in dieser Saison gerieten die Lindauer mit 0:1 in Rückstand. Nachdem Tobi Grieger wegen hohen Stocks zwei plus zwei Strafminuten kassiert hatte, nutzte Stefan Egli gleich das erste Powerplay der Gäste. Mit großem Einsatz verhinderten die Islanders einen zweiten Gegentreffer und kamen ihrerseits schnell zum Ausgleich, den Dominic Mahren in der achten Minute erzielte. „Wir haben großes Vertrauen in unsere Stärke, deshalb werfen uns Rückstände nicht gleich um“, sagte Trainer Willy Bauer. Der schnellen Reaktion seines Teams folgte ein offener Schlagabtausch. Dabei ging der EVL durch den nach abgesessener Sperre zurückgekehrten Peter Kraus nach zwölf Minuten erstmals in Führung, musste zwei Minuten später durch Egli den Ausgleich hinnehmen, den die Gastgeber postwendend mit dem 3:2 durch Jiri Kunce konterten (16.). Die Vorentscheidung in der Partie fiel dann, als sich die Islanders in Unterzahl befanden. Nur noch 17 Sekunden waren im ersten Durchgang zu spielen, als Peter Kraus ein Break lief, Kemptens Torhüter Andreas Göger mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und zum 4:2 einschoss.
Dieser Treffer zeigte auf beiden Seiten Wirkung. Während die Kemptener sich auch zu Beginn des zweiten Abschnitts noch im Schockzustand befanden, legten die Islanders einen höheren Gang ein. Nach nur 122 Sekunden des Mitteldrittels erzielte Mahren nach Kunce Pass sein zweites Tor und anderthalb Minuten später war es wieder ein Unterzahltreffer, mit dem der EVL das halbe Dutzend voll machte. Timo Krohnfoth bereitete brillant vor und David Volek schloss mit einem perfekten Direktschuss zum 6:2 ab. Es vergingen keine zwei Minuten, bis die begeisterten Zuschauer den nächsten Lindauer Treffer erlebten. Diesmal traf Timo Krohnfoth im Powerplay. Nach sieben Gegentoren hatte dann auch Kemptens sonst solider Keeper Andreas Göger genug und machte Platz für Ersatzmann Steffen Chonz. Der überstand ebenfalls nicht viel Zeit mit weißer Weste. In der 34. Minute überwand ihn Timo Krohnfoth auf Zuspiel von Sascha Paul zum 8:2.
Lindau konnte sich dann auch den Luxus leisten, im Schlussabschnitt allen Spielern Eiszeit zu geben. Patrick Matzenmüller löste den nahezu beschäftigungslosen Waldemar Quapp im EVL-Tor ab und blieb ohne Gegentreffer, dazu kamen alle Feldspieler zum Einsatz. Nach seinem Tor zum 9:2 in der 51. Minute (wieder ein Direktschuss nach starker Vorarbeit von Sascha Paul und Markus Schweinberger) durfte sich auch David Volek schonen, der gesundheitlich angeschlagen ins Spiel gegangen war. „Ersatzmann“ Raphael Eckert führte sich gleich mit der Beteiligung zum 10:2 ein, das erneut Timo Krohnfoth sechs Minuten vor dem Ende in Überzahl erzielte.