Selb unterliegt in Grafing
Selb unterliegt in GrafingDie Worte unter der Woche nach den zuletzt mäßigen Auftritten schienen bei den Grafingern gefruchtet zu haben. Mit gehörigem Tempo starteten sie in die Partie und setzten die Wölfe stark unter Druck. Dirksen im Selber Kasten hatte mächtig viel zu tun und wehrte einiges ab. Schließlich genügte den Hausherren ein achtsekündiges Überzahlspiel, ehe Schütt den Puck zur Führung in die Maschen setzen konnte. Der VER hatte weiter Probleme, ins Spiel zu finden. Nur selten tauchte man im Angriffsdrittel auf. Dagegen bestimmte Klostersee weiter die Begegnung und hatte mehrfach Chancen, den Vorsprung auszubauen. Die Holden-Truppe versuchte jedoch mit allen Kräften schlimmeres zu verhindern und überstand so auch eine 3/5-Unterzahlsituation schadlos. Erst dann setzten die Wölfe auch nach vorne erste Akzente. Doch die Gastgeber gaben weiter Gas, stürmten ins Drittel und trafen im zweiten Nachschuss zum 2:0. Acker setzte dem nur wenig später mit einem Schuss unter die Latte eins drauf. Die Franken ließen sich vom Rückstand jedoch nicht unterkriegen. Aus der Drehung heraus verkürzte Lamich zum 1:3. Bis zum Pausentee waren weitere Möglichkeiten zum Anschluss vorhanden, jedoch fehlte das nötige Glück im Abschluss.
Die Gunst eines Powerplays zu Beginn des zweiten Abschnitts nutzten die Selber zugleich aus. Sekera feuerte den Puck unhaltbar ins Gehäuse. Klostersee stellte den alten Abstand aber unmittelbar wieder durch Bergmann her, als sich Selb zuvor selbst im Weg stand und dem Gegner freien Lauf ließ. Das Match gestaltete sich offen mit Chancen auf beiden Seiten. Klostersee war allerdings effektiver zur Stelle und erhöhte durch Gumplinger mit einem strammen Schuss. Mit von der Partie war nun auch wieder Siegeris, der erstmals nach seiner langen Verletzungspause für den angeschlagenen Ryzuk zum Einsatz kam – Setzer rückte hierfür in die Defensive. Die Wölfe versuchten wieder heranzukommen, doch zu leichtsinnig gab man ein Überzahl, in dem man selten zum Schuss kam, wieder her. Ein Mann zuviel auf dem Eis bedeutete gleichermaßen Strafzeit, doch auch die Einheimischen konnten aus dem Vorteil nichts Zählbares herausholen.
Wieder war es dann aber eine Produktion der Klosterseer Topreihe um die Kanadier Braydon und Cox, die anfangs des Schlussdrittels Keeper Dirksen keine Abwehrmöglichkeit ließ und mit dem sechsten Treffer die Vorentscheidung besorgte. Die Wölfe gaben sich trotz des aussichtslosen Rückstands nicht auf. In Überzahl hämmerte Schadewaldt von der Blauen Linie zum 3:6 ab. Kurz darauf vergab Schiener eine dicke Möglichkeit, um noch einmal Spannung aufkommen zu lassen. Doch erneut handelte man sich in der Folge einige Strafen ein, so dass kein Herankommen mehr möglich war. Zumindest ließ Selb keinen weiteren Gegentreffer mehr zu, am Ende siegte Klostersee aber dank einer überzeugenden Leistung verdient mit 6:3.
Tore: 1:0 (3:51) Schütt (Kaltenhauser; 5-4), 2:0 (13:28) Cox (Mudryk), 3:0 (14:06) Acker (Scharpf), 3:1 (16:34) Lamich (Schadewaldt, Holden), 3:2 (20:52) Sekera (Schadewaldt; 5-4), 4:2 (23:29) Bergmann (Scharpf), 5:2 (28:08) Gumplinger (Kaltenhauser, Cox), 6:2 (43:30) Cox (Mudryk, Kaltenhauser), 6:3 (45:19) Schadewaldt (Sekera, Lamich; 5-4). Strafen: Klostersee 8, Selb 16. Zuschauer: 490.