Selb: Mit Kampf zum Erfolg

Sekera beim Auftakt gesperrtSekera beim Auftakt gesperrt
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Nach der Kritik der

letzten Tage waren die „Wölfe“ froh, wieder aufs Eis zu gehen. Trainer Ahne

hatte seinen kompletten Kader zur Verfügung und stellte die beiden ersten

Sturmreihen um. So rückte Hendrikson zu Bartels und

Lamich, Trolda spielte nun

neben Jaworin und Thielsch.

Das Spiel begann

couragiert und nachdem man nach nur wenigen Sekunden bereits in Überzahl agieren

durfte, hatte Selb schon früh erste Tormöglichkeiten. Lamich bediente hier Hendrikson,

der allerdings an Keeper Swolensky scheiterte. Auch in

der Folge drückten die Gastgeber Schweinfurt zunehmend ins Verteidigungsdrittel

und erarbeiten sich weitere gute Szenen. Gegenangriffe wurden schnell

unterbunden, so dass gefährliche Schüsse auf den eigenen Kasten geschickt

verhindert wurden. Selbst in zwei Unterzahlspielen stand Selb seinen Mann,

Görlitz und Nemirovsky hatten als einzige Chancen für

deren Farben. Was beim Selber Angriffsspiel allerdings noch fehlte war ein Tor.

Und das sollte nach knapp 80 Minuten auch endlich gelingen. In Überzahl passte

Trolda  quer zu

Thielsch, der das Zuspiel eiskalt verwerten

konnte.

Die Führung war zu

diesem Zeitpunkt mehr als verdient und auch im zweiten Spielabschnitt ließen die

„Wölfe“ nicht nach. Reihum erarbeiteten sich die Selber gegen die ob der

Spielweise verblüfften Unterfranken Torchancen. Der nimmermüde Bartels hatte

hier die besten Szenen, doch auch gegen die weiteren VER-Angreifer hatte der

Schweinfurter Keeper Schwerstarbeit zu leisten.

Wiederum schien das Tor wie vernagelt gewesen zu sein. Doch auch die Gäste

hatten ihre Möglichkeiten, so dass sich auch Kümpel mehrfach auszeichnen durfte.

Dennoch waren die Hausherren dem Gegner klar überlegen und es ärgerte Zuschauer

wie Spieler selbst, dass der Puck nicht in den Kasten wollte. Zu allem Überfluss

rächte sich das Ganze. Als Hendrikson auf der

Strafbank saß, zündete Kleider von der Blauen Linie ab in Richtung Selber Tor,

wo Mrachatz am rechten Pfosten goldrichtig stand und

zum Ausgleich einschieben konnte. Kurz darauf hätte es die „Wölfe“ sogar noch

schlimmer treffen können. Nemirovsky hatte kurz vor

Drittelende noch einmal eine Konterchance, die aber Kümpel abwehren

konnte.

Mit einem Powerplay

starteten die Ahne-Cracks in den Schlussabschnitt und hier ließ es sich Selb

nicht nehmen, sich den Lohn für die Leistung abzuholen. Horvath passte perfekt

auf Hendrikson, der ohne Zögern den Puck in die

Maschen setze und die Eishalle zum jubeln brachte. Dem ohrenbetäubenden Lärm

wurde keine Minute später noch eins drauf gesetzt. Thumms Schuss ließ der Keeper durchrutschen. Die beruhigende

Führung galt es nun zu verteidigen. Die „Wölfe“ waren aber weiter tonangebend,

so dass sich Schweinfurt oft nur mit Befreiungsschüssen zu helfen wusste. Doch dann musste Selb

drei Unterzahlspiele überstehen. Die Scheibe brache Selb allerdings immer wieder

schnell aus dem eigenen Drittel heraus und die Zeit schwand den Gästen. Es

sollte am Ende aber noch einmal spannend werden. 68 Sekunden vor Spielende kam

Schweinfurt nach einem Bullygewinn noch zum Anschluss.

Doch nachdem sich die Gäste noch Strafzeiten einhandelten, brachten die „Wölfe“

die knappe Führung über die Zeit.

 „Wir haben ganz

schlecht gespielt und ich weiß gar nicht, warum wir gewonnen haben“, äußerte

sich Ahne nach dem Match gegenüber den Medienvertretern. Seinen ironischen

Worten war anzumerken, wie erleichtert er mit diesem Sieg war und gab so den

Kritikern eine kleine Retourkutsche. Wie auch Kapitän Elko Porzig freute man sich, dass es diesmal gelungen ist, ein

Spiel zu gewinnen, denn man ist sich einig, dass man auch zuletzt stark gespielt

habe, man aber am Hauptproblem – dem Tore schießen  - scheiterte. Mit der neu gewonnen Moral

lässt es sich nun wesentlich leichter nach Peißenberg fahren, wo die „Wölfe“

morgen um 17 Uhr als Außenseiter ins Spiel gehen werden. 

VER Selb – ERV

Schweinfurt 3:2 (1:0; 0:1; 2:1)

Zuschauer:

1.136

Schiedsrichter: H.

Braun, H. Timmermanns

Strafminuten: Selb

14, Schweinfurt 19 + SD für Thurner

Tore.

17:53 – 1:0 Thielsch (Trolda, Jaworin; 5-4)

36:52 – 1:1 Mrachatz (Kleider; 5-4)

40:34 – 2:1 Hendrikson (Horvath; 5-4)

41:22 – 3:1 Thumm (Jaworin)

58:52 – 3:2 Hämmerle

(Thurner, Görlitz)

 


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