Selb feierte ausgelassen den Klassenerhalt

Eindrucksvoll
haben die Selber „Wölfe“ mit einem 7:2-Erfolg im vierten Play-Down-Spiel gegen
Germering den Klassenerhalt geschafft. So feierten Mannschaft wie Fans lange
ausgelassen das Ende der ersten Bayernliga-Saison. Die „Wanderers“ dagegen
müssen noch einmal kräftig zittern. Im „Best-of-three“-Duell im Derby gegen Fürstenfeldbruck wird neben dem
bereits als Absteiger feststehenden EC Ulm/Neu-Ulm der zweite Absteiger
ausgespielt.
Bis auf Schramm
(verletzt) und Wohn (Krank) konnte das Trainergespann alle Mann aufbieten. Das
Ziel war klar: im vierten Spiel der Play-Down-Runde sollte der Matchball im
eigenen Rund verwandelt werden. Und so drehten die „Wölfe“ gleich von Beginn an
groß auf. Groß auf drehten auch die Selber Fans und feuerten zugleich ihr Team
lautstark an.
Erste Torschüsse
setzten die VER-Cracks in einem Überzahlspiel ab und auch in der Folge
erarbeiteten sich die Hausherren
zunehmend ein Übergewicht. Dem Druck konnte der Gegner nicht mehr lange
standhalten. Setzer bediente Siegeris, der sich
schließlich durch die Germeringer Reihen durchtanken
und auch im Abschluss zur 1:0-Führung sein Können unter Beweis stellen konnte.
Erst als Selb in Unterzahl agieren musste, hatten die Gäste durch Leitner und
Wiesheu Möglichkeiten. Doch Selb kam selbst in dieser Spielsituation zu einem
Konter, Hendrikson wartete aber dann zu lange, um
einerseits abzuschließen und andererseits auf den mitlaufenden Setzer zum
richtigen Zeitpunkt abzugeben. Die Oberbayern hatten durch Porak noch eine dicke Chance, der Puck ging jedoch knapp am
Selber Gehäuse vorbei. Von nun war nur noch Selb am Drücker. Trolda vergab noch, nach einem Bullygewinn im Angriffsdrittel machten die „Wölfe“ dann aber
kurzen Prozess. Die Scheibe wanderte zu Bartels, der wie in den Spielen zuvor,
sich erneut in die Torschützenliste eintragen konnte. Die Antwort für eine
10-.Minuten-Strafe gegen Lamich kam prompt. Eine
perfekte Kombination schloss Setzer zum 3:0 ab. Und Unterzahl war von nun an
kein Thema mehr. Zu kläglich stand der Gegner auf dem Eis, Bartels schnappte
sich hier die Scheibe und gab zugleich auf Hendrikson
ab, der sich das 4:0 nicht nehmen ließ.
Die Halle stand nach
dem grandiosen ersten Drittel Kopf. Die „Wölfe“ legten schließlich im nächsten Abschnitt nach. Gegen einen
mittlerweile lustlosen Gegner traf Siegeris zum 5:0,
dem Lamich -
erneut in Unterzahl – noch eins drauf setzte. Nun wurden einige Gänge
zurückgeschaltet, die „Wanderers“ hatte man dennoch stets im Griff. Gut und
gerne hätte man noch eins drauf legen können, eine Schmach wollte man den Gästen
aber wohl ersparen. Vielmehr ließ man Michaelis noch zu einem Anschlusstreffer
kommen.
Auf dem Eis war dann
auch im letzten Abschnitt zwar nicht mehr viel geboten, doch das war
mittlerweile eh nur noch zur Nebensache geworden. Auf den Rängen wurde
ununterbrochen das nahende Saisonende gefeiert, die Fans boten ein großes
Repertoire an Liedern und schunkelten sich – auch wenn Steidle noch zum Anschluss kam, als Kümpel die Scheibe
durchrutschen ließ – zur letzten Spielminute. Während dem Spiel wechselten sich
die Keeper selbst aus, so dass Wegmann noch einmal zu einem Einsatz im
„Wölfe“-Trikot kam. Und schließlich setzte Bartels 35 Sekunden vor Spielende mit
dem Treffer zum 7:2 den Schlusspunkt unter die erste
Bayernliga-Saison.
Jetzt durfte auch
die Mannschaft jubeln und ließ sich bei zahlreichen Ehrenrunden vom Publikum
feiern. Natürlich gab es bei manchem Spieler auch Wehmut, schließlich war es für
manche das letzte Spiel in den Farben des VER. So wird sich beispielsweise
Verteidiger Horvath verabschieden, der ein Auslandsstudium anstrebt, nicht aber
ohne den Gedanken, in Zukunft in die Porzellanstadt zurück zu kehren.
Schließlich wurde die Saison in der Stadiongaststätte ausgeklungen, wo bei der
Versteigerung der Original-Spieler-Trikots für Siegeris Shirt am meisten geboten wurde.
VER Selb –
„Wanderers“ Germering 7:2 (4:0, 2:1, 1:1)
Zuschauer:
1.695
Schiedsrichter.
Bauer, Sperl
Strafminuten: Selb
16 + je 10 für Lamich und Jaworin; Germering 20
Tore:
7:02 – 1:0 Siegeris
(Setzer)
15:18 – 2:0 Bartels
(Lamich)
15:35 – 3:0 Setzer
(Thielsch, Porzig)
17:21 – 4:0 Hendrikson (Bartels; 4-5)
25:04 – 5:0 Siegeris (Thumm;
5-4)
26:08 – 6:0 Lamich (Holden; 4-5)
38:30 – 6:1
Michaelis
50:02 – 6:2 Steidle (Meier)
59:25 – 7:2 Bartels
(Lamich, Holden; 5-4)