Saisonstart für den EV Lindau

Der EV Lindau Islanders in der Saison 2011/12: Obere Reihe von links: Sportlicher Leiter Bernd Wucher, Andreas Hops, Michael Waldherr, Martin Valenti, Zdenek Cech, Tobias Fuchs, Bernhard Leiprecht, Nikolas Oppenberger, Manuel Merk, Team-Manager/ Co- TrainDer EV Lindau Islanders in der Saison 2011/12: Obere Reihe von links: Sportlicher Leiter Bernd Wucher, Andreas Hops, Michael Waldherr, Martin Valenti, Zdenek Cech, Tobias Fuchs, Bernhard Leiprecht, Nikolas Oppenberger, Manuel Merk, Team-Manager/ Co- Train
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Seit Anfang August haben sich die  Cracks des EV Lindau im Vorbereitungstraining geschunden – nun soll die erste Ernte eingefahren werden. „Die Mannschaft ist schon sehr gut zusammengewachsen“, sagt Trainer Mike Rosse, der der Punktspielpremiere spürbar entgegen fiebert. „Wir haben gegen tolle Gegner nur einmal drei Gegentore, sonst weniger bekommen. Von der Einstellung und vom System her geht alles in die richtige Richtung.“

Alleine die Ergebnisse der Testspiele geben Anlass zu Optimismus: Der EVL blieb ungeschlagen und gewann gegen die Liga-Konkurrenz aus Memmingen, Königsbrunn und Buchloe. „Unsere Gegner am Wochenende gehören trotzdem noch einmal in eine andere Kategorie“, sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. Titelverteidiger Sonthofen und Oberliga Aspirant Schweinfurt – auch wenn im Vorjahr in einem dramatischen Derby sieben Sekunden vor Schluss 4:3 gewonnen wurde,  kann man gegen diese beiden Gegner auch mit Null Punkten starten. „Daran denken wir natürlich nicht. Wir gehen in jedes Spiel um es zu gewinnen. Auch wenn man natürlich sagen muss, dass die Ausgangslage so ist, dass Sonthofen dieses Spiel als Meister gewinnen muss und wir gewinnen wollen“, sagt Rossi. Personell muss der 37jährige auf die langzeitverletzten Andi Hops und Matthias Schwarzbart verzichten. Zudem ist der Einsatz von Nikolas Oppenberger wegen einer Knieverletzung aus dem Memmingen-Spiel mehr als fraglich. „Das ist zwar schade, aber der Kader ist groß und auch gut genug, um sie zu ersetzen“, sagt Rossi, der dennoch mit vier Reihen spielen wird. „Alle Spieler haben so gut mitgezogen, dass es auch jeder verdient hat, zu spielen.“ Allerdings sei besonders wichtig, dass sich alle an das Spielsystem halten. „Wenn wir es nur einen Schritt verlassen, wird es gegen Sonthofen schwierig. So ein Gegner bestraft Fehler sofort.“

Die Gäste kommen zwar ebenfalls nicht frei von personellen Sorgen an den Bodensee. „Das sollte im ersten Spiel aber nichts ausmachen. Da weiß ja noch keiner wo er wirklich steht. Die Bulls haben es sicher nicht nötig, sich kleiner zu machen, als sie sind. Das ist schon ein Hammergegner zum Auftakt“, sagt EVL-Vorsitzender Marc Hindelang. Besonders im Blickpunkt wird natürlich EVL-Neuzugang Zdenek Cech stehen, der letzte Saison zusammen mit Marc Sill Topscorer der Allgäuer war. Sill wird heute wegen einer Sperre fehlen, dennoch ist die Offensivabteilung der „Bulls“ mit Könnern wie Kontingentspieler Ron Newhook (letzte Saison Topscorer in Memmingen) oder Kapitän Björn Friedl stark besetzt. Erschwerend für die Islanders kommt noch hinzu, dass das Team von Ex-Profi Harald Waibel die noch größere Qualität in der Defensive hat. Mit Torhüter Thomas Zellhuber steht der Bayernliga-Spieler des Jahres bei den Allgäuern im Tor. Die letztes Jahr zweitbeste Abwehr der Liga (nach Schweinfurt) wurde durch Florian Bindl (Peiting) und Magnus Lang (Füssen) mit Spielern aus der Oberliga weiter verstärkt. „Wir haben Respekt vor dem Gegner“, sagt deshalb auch Mike Rossi, „aber wir haben keine Angst, denn wir wissen, dass wir dieses Spiel gewinnen können.“

Angesichts dieser Voraussetzungen ist es auch keine Überraschung, dass die EVL-Verantwortlichen auf eine stattliche Kulisse hoffen. „Sonthofen bringt sicher auch einige Fans mit. Da müssen wir stimmlich dagegen halten“, sagt Vorstand Hindelang, der auf ein friedliches und stimmungsvolles Eishockeyfest hofft. Und der Trainer fügt hinzu: „Vor allem brauchen wir Zuschauer, die Geduld haben und bis zum Schluss an uns glauben. Denn die Mannschaft wird zum Start sicher auch nervös sein.“ Hier ist das Publikum ein wesentlicher Faktor, wenn es gilt die Nervosität abzulegen. Zudem hat das letzte Jahr gezeigt, dass Derbys meistens bis zur letzten Sekunde spannend sind.


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