Saisonstart der Eisbären Heilbronn in Eppelheim
Meisterschaftstraum der Eisbären ist ausgeträumtAls letzter der Baden-Württemberg-Ligisten steigt am Sonntag, 19 Uhr, der EHC Eisbären Heilbronn in die Saison 2008/09 ein. Gegner beim Auswärtsspiel ist der EC Eppelheim, der am letzten Wochenende mit einer 5:7-Niederlage in Zweibrücken in die Saison gestartet ist.
Auf Heilbronner Seite fiebert man der Begegnung entgegen, steht das Team doch bereits seit über zwei Monaten im Training. Seit dem letzten Vorbereitungsspiel, das bei den Darmstadt Crocodiles mit 4:6 verloren ging, sind zwei Wochen ins Land gezogen - Zeit genug, um verschiedene Blessuren auszuheilen. So sind bis auf den Langzeitverletzten Konrad Hoffmann (Bänder- und Meniskusriss im Knie) und Tim Riedel (Schultereckgelenksprengung) alle Spieler wieder fit. Verzichten muss Trainer Kai Sellers dagegen auf die gesperrten Alexander Dexheimer und Patrick Mundanjohl. Letzterer muss noch sieben Spiele aussetzen, während bei Dexheimer die Länge der Sperre noch nicht festgelegt wurde.
Die Angriffsreihen des neuen Eisbären-Teams sind nahezu identisch mit denen der Vorsaison, konnten doch alle Leistungsträger gehalten werden. Mit dem aus Hügelsheim zurückgekehrten ehemaligen Oberliga-Spieler Artur Votler (28), dem zuletzt inaktiven Patrick Potulski (22) sowie dem 16-jährigen Youngster Steven Stanic aus der Jugend des Heilbronner EC stehen drei neue Stürmer im Kader. Verzichten muss Coach Sellers künftig auf die Angreifer Daniel Brendle und Maxim Schleicher, die sich den Juniorenteams des Heilbronner EC bzw. der Bietigheim Steelers angeschlossen haben.
Einen größeren Umbruch gibt es dagegen in der Eisbären-Verteidigung. Mit Mathieu Fleury (zurück nach Kanada), Ruben Lechler (Karriereende), Michael Carl (unbekannt) und Michael Pape (Karriereende) haben gleich drei Abwehrspieler den Verein verlassen. Dazu kommt noch der Ausfall von Scharfschütze Konrad Hoffmann, der voraussichtlich erst im Januar wieder ins Geschehen eingreifen kann. Dagegen stehen fünf neue Verteidiger im Eisbären-Kader - allen voran der inzwischen 46-jährige ehemalige Falken-Rekordspieler Igor Dorochin, der von den Hügelsheim Hornets zurückgekehrt ist. Patrick Mundanjohl (25) kommt vom Liga-Konkurrenten EHC Zweibrücken an den Neckar, während der Heilbronner Andreas Weisser (33) nach mehrjähriger Inaktivität wieder auf das Eis zurückgekehrt ist. Von der Jugend der Bietigheim Steelers kommt Alexander Fischbuch (16), aus dem Nachwuchs des Heilbronner EC Max Vogelsang (17).
Fast völlig neu ist die Torhüter-Position der Eisbären besetzt. Mit Marian Metz (24) kommt einer besten Goalies der Liga vom Mannheimer ERC. Neu ist auch der 26-jährige, zuletzt inaktive Willi Dexheimer, der einst in Haßfurt und bei den Heilbronner Falken in der Oberliga aktiv war. Auch Kevin Friedle (21) gehört wieder zum Kader, der wegen eines Kreuzbandrisses fast die komplette letzte Saison pausieren musste.
Die Eisbären treten nun bis Ende November in der Gruppe B der Baden-Württemberg-Liga gegen Eppelheim, Stuttgart, Zweibrücken und Freiburg 1b an. Die ersten beiden dieser Gruppe spielen dann im Dezember gegen die ersten beiden der Gruppe A (bestehend aus Hügelsheim, Mannheim, Bad Liebenzell, Ravensburg und Schwenningen) die beiden Teilnehmer an der Oberliga-Aufstiegsrunde aus. Diese Vierer-Runde im Dezember zu erreichen, ist das erklärte Ziel der Eisbären. „Sicherlich ist Stuttgart der Favorit der Gruppe“, so Kai Sellers. „Aber der zweite Platz ist machbar, wenn die Mannschaft alles umsetzt, was wir in den letzten Wochen trainiert haben.“ In der Gruppe A planen die Hügelsheim Hornets einen Durchmarsch, während der Kampf um Platz zwei völlig offen ist.