Remis in Franken

Nach der unglücklichen Niederlage gegen Waldkraiburg gelang dem ESV Pinguine Königsbrunn dank einer starken Leistung ein 4:4 (1:0, 3:2, 0:2) beim EHC 80 Nürnberg.
Die Gastgeber konnten nach einigen Spielen Verletzungspause wieder auf ihren Star Martin Jiranek zurückgreifen, während die Pinguine Sven Rampf ersetzen mussten und Eugen Schaf von Beginn an das Tor hütete. Schnell entwickelte sich ein gutes Eishockeyspiel mit guten Gelegenheiten für beide Teams. Ein Übergewicht erspielte sich der EHC, aber Schaf zeigte sich sicher. Brenzlig wurde es für die Pinguine zur Mitte des ersten Drittels, als kurz hintereinander zwei Spieler auf die Strafbank mussten. Nürnberg konnte die Überzahl allerdings nicht nutzen und wurde vom ESV zehn Sekunden vor Ende des ersten Drittels bestraft, als Vladislav Gossmann einen Abpraller über die Linie schob.
Es schien ein psychologisch guter Zeitpunkt gewesen zu sein, denn Nürnberg wirkte geschockt, während bei den Pinguinen alles gelang. Nur 34 Sekunden nach Wiederanpfiff war es Zdenek Vanc der den zweiten Treffer erzielte. Drei Minuten später war es erneut Vanc der mustergültig von Gossmann bedient wurde und die Scheibe nur noch ins Tor schieben musste. Nürnberg hatte allerdings eine passende Antwort und überwand Schaf das erste Mal. Dies verunsicherte den ESV nicht, denn die Spieler von Trainer Hans Rothkirch blieben dominant. Mit seinem zweiten Treffer krönte Gossmann die starke Leistung der Mannschaft. Nürnberg schien bereits besiegt und fand minutenlang kein Mittel gegen das konsequente Spiel der Pinguine. In der 35. Minute kam es zur Schlüsselszene der Partie, denn Matthias Aßner verletzte bei einem Check einen Gegenspieler und wurde des Eises verwiesen. In der Folge übernahmen die Schiedsrichter das Heft des Handels und die Pinguine wurden reihenweise auf die Strafbank geschickt, während die Gastgeber und ihr Star Jiranek ungehindert walten konnten. Insgesamt musste die Königsbrunner fast sechs Minuten mit zwei Mann weniger agieren, kassierten aber lediglich das 2:4.
Erneut eine Strafzeit, diesmal nach einer klaren Schwalbe des Nürnberger Kapitäns, nutzte der EHC im letzten Abschnitt zum Anschlusstreffer. Man merkte, dass den Pinguinen die Kraft bedingt durch die vielen Unterzahlspiele ausging und nach einem Abspielfehler gelang Nürnberg der Ausgleich. Der ESV kam kaum noch aus der eigenen Zone, kämpfte aber verbissen und hatte in Schaf einen sicheren Rückhalt. Mit dem Punktgewinn und den Niederlagen von Dorfen und Erding sind die ersten sieben Play-Off Plätze vergeben. Die Pinguine, Erding und Dorfen kämpfen um den letzten Platz. Damit steht ein wahres Endspielwochenende bevor, denn am Freitag trifft Erding auf Dorfen und am Sonntag erwarten die, am Freitag spielfreien, Pinguine Erding.
Tore: 0:1 (20.) Gossmann (Vanc), 0:2 (21.) Vanc (Gossmann, Böck), 0:3 (24.) Vanc (Gossmann, Ullmann), 1:3 (25.) Wiecki, 1:4 (27.) Gossmann (Hägele, Polaczek), 2:4 (37.) Wiecki, 3:4 (45.) Sebek, 4:4 (52.) Wiecki. Strafen: Nürnberg 10 + 10 (Marsall), Königsbrunn 20 + 5 + Spieldauer (Aßner).