Pirates reisen ins Oberallgäu

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Ein schwerer Prüfstein wartet heute ab 20 Uhr in Sonthofen auf die Buchloer Pirates. Die gastgebenden Bulls haben ebenfalls Play-off-Ambitionen und liegen mit 17 Punkten auf Tabellenplatz acht gerade noch im Soll. Dagegen können die Spieler von Trainer Norbert Zabel mit stolz geschwellter Brust ins Oberallgäu fahren: Bis auf die 1:9-Schlappe in Peißenberg holten sie bisher auf fremdem Eis jedes Mal Zählbares, auch wenn es in Schweinfurt und Pfronten nach verlorenen Penaltyschießen nur ein Punkt war.

Da kommt die offensichtliche, aktuelle Heimschwäche des ERC Sonthofen 99 gerade recht: Während die Bulls zuletzt auswärts fleißig punkteten, verloren sie zuhause gegen Waldkraiburg 2:6 nach 2:0-Führung im ersten Drittel und am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenletzten Pfaffenhofen gar mit 2:7. Sechs Gegentore innerhalb von nur zwölf Minuten kassierte man dabei im zweiten Abschnitt. Die Mannschaft des lettischen Trainer Sergejs Boldavesko wurde vor der Saison vor allem mit dem Kanadier Brent Ottman und Andreas Börner aus Memmingen in der Offensive verstärkt. In den letzten Wochen kamen mit Torhüter Reiner Vorderbrüggen (zuletzt Memmingen) und dem Deutschrussen Nikolai Varianov (Füssen) weitere Neuzugänge hinzu. Bester Scorer des Teams ist jedoch das erst 19-jährige Eigengewächs Marc Sill (acht Tore, elf Assists).

Bei den Pirates muss sich herausstellen, ob der 6:4-Erfolg in Erding so etwas wie ein Befreiungsschlag war. Zuvor lahmte die Buchloer Offensivabteilung etwas: Jeweils nur ein oder zwei Tore wurden in vier Spielen hintereinander erzielt. In der Flughafenstadt klappte es wieder besser mit dem Tore schießen. Kontingentspieler Pavel Mojtek traf nach längerer Flaute gleich zweimal. Sorgen bereitet Zabel derzeit allerdings der Torwart – jedoch nicht etwa wegen der Leistung: Florian Warkus ist gemäß Gegentor-Statistik bester Schlussmann der Bayernliga (nur 2,26 Gegentore pro Spiel). Nach einer mehrwöchigen Pause wegen Leistenbeschwerden stand der Buchloer wieder vier Spiele im Tor, musste letzteres in Erding aber wegen einer Adduktorenzerrung vorzeitig verlassen. Hinter seinem Einsatz stand bei Redaktionsschluss noch ein großes Fragezeichen.


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