Pirates gehen selbstbewusst ins Derby

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Für die Pirates ist die Zeit des Einfechtens vorbei. Ab Freitagabend geht es bei ihren Kämpfen auf dem Eis wieder um Punkte. Die Seeräuber brauchen diese Saison eine stattliche Ausbeute: Um in die Bayernliga-Aufstiegsrunde vorzudringen, müssen sie nämlich mindestens Zweiter der Vorrunde werden. Einen brisanteren Start hätte der Spielplan kaum bringen können: Um 20 Uhr treten die Buchloer zum Nachbarschaftsderby beim EV Bad Wörishofen an.

Trainer Norbert Zabel blickt zufrieden auf die Vorbereitungsphase zurück: „Die Blöcke haben sich gefunden, das gilt für die Sturmreihen wie die Verteidigerpaare. Im Tor hat sich Florian Warkus als Nummer eins bewiesen“, sagt der Kaufbeurer, der in seine dritte Saison beim ESV Buchloe geht. Mit Markus Hartl hat sich zwar ein Spieler schwer verletzt, darüber hinaus sind aber keine längeren Ausfälle zu beklagen. „Christian Klemm zwickt es in der Leiste und sonst gab es ein paar Krankheitsfälle“, resümiert Zabel. Doch mit solchen Unbilden werden Piraten leicht fertig.

Da hat es der EV Bad Wörishofen bedeutend schwerer: Nachdem der bullige Verteidiger Volker Kollmeder seine Karriere beendet hat, müssen die Kneippstädter einen wichtigen Akteur ersetzen. Spielertrainer Jiri Kunce verletzte sich im Testspiel gegen Burgau so schwer, dass er für mehrere Wochen nicht spielen und allenfalls seinen Job hinter der Bande ausführen kann. Zudem zog sich Michael Städele, der vom ESV Buchloe über die Landkreisgrenze gewechselt war, schon früh einen Kreuzbandriss zu und wird mindestens bis Jahresende fehlen. Die weiteren Neuzugänge Tim Bertele und Thomas Herbst (beide vom ESV Königsbrunn), Philipp Reisinger (EHC München 1b), Michael Reichhart und Torwart Alex Rippl (Junioren des ESV Kaufbeuren) sind in der Vorbereitung noch nicht groß in Erscheinung getreten.

Dennoch lassen die Ergebnisse der Unterallgäuer aufhorchen: Sie gewannen gegen die Bayernligisten ERC Sonthofen mit 3:2 und gegen den EV Pfronten gar mit 8:3. Zuletzt konnten die heutigen Gastgeber beim knappen 7:5 gegen Burgau und der 3:5 Heimschlappe gegen Moosburg aber nicht überzeugen. Wie in den Jahren zuvor erwiesen sich in der Testphase die Stürmer Tobias Kastenmaier und Oliver Glöckner als große Stützen. Mit Torhüter Andreas Nick, der schon beim EHC München in der zweiten Liga unter Vertrag war, haben die Bad Wörishofer einen starken Rückhalt. „Wir lassen uns von ihrem Verletzungspech nicht blenden“, sagt Pirates-Trainer Zabel: „Sie haben den Heimvorteil und werden alles versuchen, um uns zu schlagen. Daher gehen wir mit Respekt, aber auch mit Selbstbewusstsein in das Spiel“, gibt der frühere Bundesligaspieler die Parole aus.

Schon am letzten Wochenende fand das erste Punktspiel der Landesliga Gruppe West statt. Zabel hat das 1:6 des SC Forst gegen die EA Schongau gesehen. „Bei Forst und auch beim anderen Neuen in der Gruppe, dem EHC München 1b, glaub ich nicht, dass sie um die vordersten Plätze spielen werden“, schätzt Zabel die Gegner ein, „aber die Schongauer sind bärenstark. Die rechne ich zu den Favoriten.“ Mit dem EV Lindau, Bad Wörishofen und natürlich seinen „Pirates“ könne sich ein Vierkampf um die ersten zwei Plätze herausbilden. Nach der Modusänderung qualifizieren sich jeweils nur die zwei Erstplatzierten der vier Landesligagruppen für die Aufstiegsspiele zur Bayernliga. Doch von Aufstieg will Zabel noch gar nichts wissen: „Unser vorrangiges Ziel ist es, unter die ersten Zwei zu kommen.“


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