Piraten rüsten zum Sturm auf die Nürnberger Eisarena

Am Sonntag geht es für den Bayernligisten ESV Buchloe im Norden Bayerns weiter. Diesmal wartet in der fränkischen Hauptstadt der EHC 80 Nürnberg auf den Aufsteiger. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr. Bereits am Nachmittag ab 14.30 Uhr steigt im Nürnberger „Tigerkäfig“ die DEL-Partie zwischen den Sinupret Ice Tigers und den Straubing Tigers.
Einige Nummern kleiner, aber nicht viel weniger brisant dürfte dann im Anschluss die Bayernligapartie zwischen dem EHC 80 und dem Neuling aus Buchloe werden. Die Liga geht nun schon langsam in die entscheidende Phase, denn spätestens jetzt, im letzten Drittel der Meisterschaft, versuchen alle Teams die bestmögliche Platzierung vor Beginn der Endrunde zu erreichen. Ganz besonders dicht ist das Gerangel um die begehrten Vorrundenplätze eins bis acht, die nicht nur den Klassenerhalt vorzeitig sichern würden, sondern auch die Eintrittskarte für die obere Play-off-Runde wären. Daher müssen die bisher so heimstarken Pirates auch unbedingt versuchen, nach drei Auswärtsniederlagen in Memmingen, Selb und Dorfen wieder einmal in der Fremde zu punkten.
Aber auch die Gastgeber brauchen jeden Zähler, denn nach starkem Saisonbeginn folgte ein böser Einbruch, der die Nürnberger zeitweise bis auf den vorletzten Rang abstürzen ließ. Inzwischen hat sich die Mannschaft von Trainer Jukka Ollila zumindest wieder etwas gefangen, konnte zu Hause kürzlich immerhin Dorfen und Königsbrunn schlagen und belegt im Moment den 13. Platz mit 22 Punkten. Dies sind allerdings schon satte 13 Punkte Abstand zum achten und letzten Play-off-Platz. Mannschaft und Fans des EHC 80 müssen sich wohl mit der Abstiegsrunde anfreunden, wenn nicht ab sofort fleißig mit dem Punktesammeln begonnen wird. Das Hinspiel in Buchloe konnten die Pirates hochverdient mit 5:2 für sich entscheiden. Höchste Vorsicht ist vor der Paradereihe der Nürnberger geboten, denn der aus Waldkraiburg geholte Sergej Hatkevitch und seine beiden Sturmpartner Anton Marsall und Björn Reiser haben zusammen bereits 35 Mal ins gegnerische Netz getroffen und damit mehr als die Hälfte aller EHC Treffer erzielt. In der Abwehr der Mittelfranken fehlt morgen der starke Verteidiger Jeff Wittig, der beim letzten Heimspiel gegen Dorfen einen Schlüsselbeinbruch erlitt und einige Wochen ausfallen dürfte. Die Piraten haben eigentlich recht gute Erinnerungen an die Nürnberger Arena, denn vor zwei Jahren besiegte man den späteren Aufsteiger EHC 80 in der Landesligameisterrunde mit 5:2. Bei den Pirates steht auf jeden Fall Verteidiger Sven Curmann nach verbüßter Sperre aus dem Schweinfurt Spiel wieder zur Verfügung, so dass Fans und Mannschaft doch insgesamt recht zuversichtlich nach Nürnberg reisen dürften.