Piraten müssen in ein Abstiegsduell
Piraten müssen in ein AbstiegsduellNeben den Germering Wanderers hat auch der EV Lindau mit einem 11:3 in Pfronten den vorzeitigen Klassenerhalt geschafft. Dem ESV Buchloe bleibt nur noch, gegen Lindau und die schwachen Pfrontener wenigstens den dritten Rang zu verteidigen.
Wieder waren einige Piraten angeschlagen und mit Tapeverband versorgt aufs Germeringer Eis gegangen. Selbst Zabel stand nach der Partie erkältet und enttäuscht im Kabinengang. Der Kaufbeurer wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Wir haben alles versucht, aber wir brauchen einfach zu viele Chancen, um ein Tor zu machen“. In dem ausgeglichenen Spiel gaben zwei perfekt vorgetragene Konter im Mitteldrittel den Ausschlag zugunsten der Wanderers.
Die über 400 Zuschauer sahen im Startdrittel noch ein Buchloer Team mit leichten Feldvorteilen: Eine der Möglichkeiten nutzte Markus Vaitl im Powerplay zur frühen Führung (3. Spielminute). Gegen stärker aufkommende Germeringer war Schlussmann Florian Warkus stets auf dem Posten. In der vorletzten Minute des Abschnitts mussten die ESVler dann aber das 1:1 durch Raymund Nickel hinnehmen. Nachdem sie im Mitteldrittel gerade eine Strafzeit überstanden hatten, nutzten mehrere Freibeuter auf einmal die Komplettierung für einen Formationswechsel. Die Germeringer wiederum nutzten die offene Eisfläche für einen schnellen Konter, den Florian Jäger zum 2:1 vollendete (25.).
Beide Teams bevölkerten in diesem Abschnitt fleißig die Sünderbänke und spielten dezimiert. Auf Buchloer Seite bekam zudem noch Peter Vrbas eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe nach einem Check von hinten. (28.). Bei 4:4 Feldspielern hätte der nach vorne stürmende Verteidiger Andreas Widmann beinah Germerings Keeper Christoph Schedlbauer überrascht, der bei gleichzeitigem Torverschieben gerade noch parieren konnte (31.). Dann wiederum überraschten die Germeringer die ESV-Abwehr. Sebastian Stürzer, schon beim 2:1 der Passgeber, setzte seinen Kollegen Christian Meier mit einer Steilvorlage in Szene und der ließ Warkus mit seinem Schlagschuss zum 3:1 keine Abwehrchance (33.).
Peter Westerkamp, der den Puck fast ansatzlos ins Kreuzeck drosch, schlug für die Piraten aber drei Minuten später zurück (2:3, 36.). Tom Fortney und erneut Westerkamp verpassten in den letzten zwei Minuten des Mitteldrittels den Ausgleich. Im Schlussabschnitt massierten die Germeringer die Deckung, sodass es bis zur 50. Minute dauerte, ehe Vaitl das 3:3 auf dem Stock hatte. Der Ex-Peitinger hatte aber das Visier zu hoch eingestellt. Auf der Gegenseite rettete Warkus nach einem Schuss von Daniel Schury aus dem Rückraum (52.).
Nachdem Thomas Spegele einen Nachschuss vergab und Vaitl fünf Minuten vor Spielende auf die Strafbank musste, schwammen den Buchloern die Felle davon. In den letzten drei Minuten spielten die Pirates zwar fast durchgängig in Überzahl. Das und auch eine Auszeit 45 Sekunden vor Schluss brachten aber nicht das erhoffte Tor, sondern das 2:4 durch ein Empty-Net-Goal durch Alexander Schuster 21 Sekunden vor Spielende.