Piraten mit fetter Beute im Tigerkäfig
Piraten mit fetter Beute im TigerkäfigNichts für schwache Nerven war die zum größten Teil intensiv geführte Partie. Immer wieder war ESV Coach Norbert Zabel gezwungen seine Blöcke zu ändern. Nicht nur auf Grund der Verletzungen von Widmann, Strobel, Fortney und Torwart Hessel, sondern auch wegen Disziplinarstrafen. „Es war eine hektische, spannende Begegnung mit einem souveränen, verdienten Sieg meiner Mannschaft. Selten zuvor musste ich so oft die Formationen wechseln. Das macht die Aufgabe natürlich nicht einfacher“, stellte Zabel im nachhinein fest.
Elf Tore in einem Spiel. Das kommt selbst im Eishockey nicht alle Tage vor. Und weil die Tigers nur deren fünf und damit weniger als die Hälfte erzielt haben, verließen sie gegen den ESV Buchloe das Eis als Verlierer. Dabei begann die Partie für die Bayreuther viel versprechend. Eiskalt erwischten sie die Ostallgäuer nach zwei Minuten. Einen strammen Schuß von Zeilmann lenkte Zimmer unhaltbar für ESV Keeper Fritz Hessel zum 1:0 ins Kreuzeck ab. Keineswegs geschockt von dem frühen Rückstand nahmen nun die Buchloer das Heft in die Hand. Zunächst bugsierte Peter Westerkamp, nach einer feinen Kombination über Fortney und Kastenmeier, die Scheibe durch die Beine von Tiger Goalie Nicolas Sievers zum 1:1 (7.). In der 14. Spielminute war Christian Warkus zur Stelle, der auf Zuspiel von Peter Vrbas ins kurze Eck einnetzte. Das 1:3 (16.) durch Thorsten Rau in Überzahl, noch vor der ersten Pausensirene, schien relativ komfortabel zu sein. Die Hausherren gaben sich noch lange nicht geschlagen. Der Anschlusstreffer zum 2:3 (21.) im Powerplay fiel allerdings kurios. Hessel hatte den Puck, der Hauptschiedsrichter pfiff, Oppenberger schob die Scheibe nach Unterbruch ins Tor. Zur Verwunderung beider Teams wurde das Tor anerkannt. Zu allem Überfluß verletzte sich ESV Torhüter Fritz Hessel bei dieser Aktion. Bayreuth agierte im weiteren Verlauf druckvoller. Der Lohn war das 3:3 (24.), erzielt von Tigerkapitän Florian Müller. Wenig später ging es für Hessel nicht mehr weiter. Florian Warkus übernahm seinen Arbeitsplatz im Buchloer Tor. Auch für Kontingentspieler Thomas Fortney war das Spiel zu Ende. Eine schmerzhafte Sprunggelenkverletzung bedeutete das vorzeitige Aus für den US-Boy. Durch Blessuren von Andreas Widmann und Michael Strobel, sowie Disziplinarstrafen, musste Norbert Zabel mehrfach seine Formationen umstellen. Trotzdem gelang dem gut aufgelegtem Tobias Kastenmeier die erneute 3:4 Führung (30.). Das 4:4 (36.) war ein Geschenk der Piraten. In numerischer Überlegenheit verloren sie im Angriffsdrittel das Spielgerät, Oppenberger bedankte sich im Alleingang. Das letzte Drittel war weniger ereignisreich, aber äußerst spannend. Thorsten Rau auf Markus Vaitl, diese Kombination hat sich bereits in Landsberger Oberligazeiten bewährt. Jetzt kommen die Beiden auch im Piratendress immer besser in Schwung. Vaitl leistete die Vorarbeit, EHC Keeper Sievers blieb gegen Rau ohne Abwehrmöglichkeit. 4:5 lautete der Zwischenstand nach 42 Minuten. Als Oliver Braun nach einem genialen Zuspiel von Tobias Kastenmeier auf 4:6 stellte (47.), sollte es doch für die Pirates reichen. Aber der EHC Bayreuth wollte dem ESV noch keinen gemütlichen Feierabend gönnen. Stephan Schmidt trieb die Spannung im Tigerkäfig erneut in die Höhe. Das 5:6 (49.) brachte die Oberfranken ins Match zurück. Zwei Minuten vor dem Ende nahmen die Gastgeber ihre Auszeit. Der obligatorische Wechsel des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers blieb allerdings erfolglos. Buchloe ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Mit einer geschlossenen, kämpferischen Mannschaftsleistung brachten sie den knappen Vorsprung verdient über die Zeit.
Ein Blick auf die Tabelle verrät die immense Wichtigkeit des Piratenerfolges. Weiden, Pfaffenhofen und Buchloe trennen einen winzigen Punkt voneinander, nur zwei dieser Kontrahenten werden auf den Playoff-Zug aufspringen. Es sind noch vier Spiele in der Vorrunde zu absolvieren, für Spannung ist jedenfalls reichlich gesorgt
Zum Auswärtsspiel am 30. Januar in Memmingen sind noch Plätze im Fanbus frei. Abfahrt ist um 16.30 Uhr am Eisstadion. Anmeldungen nimmt Hans Wiedemann per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 08241-1842 entgegen.