Pinguine verlieren auch Spiel zwei

Ein vollkommen anderes Spiel als am letzten Sonntag sahen die Eishockeyfans am Freitagabend im zweiten Viertelfinalspiel zwischen dem ESV Pinguine Königsbrunn und dem EHC Waldkraiburg. Wenige Strafzeiten, zwei souveräne Schiedsrichter und Mannschaften, die wesentlich vorsichtiger agierten. Dennoch blieb der Spielausgang zu Ungunsten der Pinguine gleich, da der Favorit mit 6:3 (0:0, 2:1, 4:2) gewann.
Die größte Überraschung hatten die Pinguine dabei vor Spielbeginn parat, denn Publikumsliebling Andy Römer feierte nach fast drei Jahren sein Comeback im Team. Dazu Trainer Hans Rothkirch: „Er hat bereits seit zwei Wochen mittrainiert und dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Aufgrund der Verletzten und der langen Pause von Michael Kerber hat er sich mit ihm abgewechselt und seine Sache gut gemacht.“
Damit war es aber schon um die Überraschungsmomente des ESV geschehen, denn die mit lediglich 14 Feldspielern angereisten Waldkraiburger nahmen das Heft des Handelns in die Hand und zeigten ihre Routine. „Wir haben alles gegeben, aber es hat leider nicht gereicht. Waldkraiburg ist einfach sehr gut und sehr abgeklärt“, so Rothkirch. Mit wenigen Pässen wurden die Pinguine, denen kaum gefährliche Angriffe gelangen, ausgespielt und Sven Rampf musste sich mehrfach auszeichnen. Dennoch gelang es, die Offensivmaschinerie der Löwen nicht in Gang kommen zu lassen und das erste Drittel torlos zu beenden.
Die Gäste holten Versäumtes aber schnell nach, denn nach nicht einmal zwei Minuten des zweiten Drittels erzielten sie die Führung. Die Reaktion der Pinguine war beeindruckend, denn im kurz darauf folgenden Überzahlspiel glich Zdenek Vanc aus und die knapp 1200 Zuschauer feierten. Doch der Favorit geriet nicht ins Wanken und die Antwort folgte auf dem Fuß in Form des 1:2. Der Rest des zweiten Drittels bestand aus kämpfenden Königsbrunnern, die aber an der gut stehenden Deckung der Gäste oder am Torhüter Nico Bunck scheiterten.
Torreich wurde der letzte Abschnitt, auch wenn die Pinguine immer einem Rückstand nachliefen. Erst gelang dem EHC das 1:3. Kurz darauf musste ein Löwe zum Duschen, denn er verletzte Michael Polaczek, und als ein zweiter Waldkraiburger auf die Strafbank musste, kam der ESV zum Anschluss durch Johannes Böck. Doch souverän antworteten erneut die Gäste, diesmal mit zwei Treffern. Alexander Krafczyk konnte nochmals für die Pinguine verkürzen. Als Rothkirch schließlich Rampf vom Eis nahm, nutzten dies die Gäste zum letzten Tor des Tages.
„Für uns bricht nun allerdings keine Welt zusammen“ so Rothkirch, „wir müssen aus unseren Fehlern lernen und dies bereits mit Blick auf die kommende Saison.“ Nach Spielschluss wurde der wertvollste Spieler der Pinguine der Saison 2007/2008 ausgezeichnet. Gewählt wurde Vladislav Gossmann mit über einem Drittel der Stimmen, vor Stefan Härtl und Dominik Hägele.
Tore: 0:1 (22.) Crombeen, 1:1 (24.) Vanc (Gossmann, Conti), 1:2 (27.) Führmann, 1:3 (48.) Rohm, 2:3 (52.) Böck (Klundt, Heichele), 2:4 (54.) Crombeen, 2:5 (55.) Hatkevitch, 3:5 (57.) Krafczyk (Holzmann, Klundt), 3:6 (60.) Hatkevitch. Strafen: Königsbrunn 12, Waldkraiburg 12 + 5 + Spieldauer (Rohm).