Pinguine frustiert
500 Zuschauer sahen kanadische JuniorenFrustration, Kopfschütteln und Ungläubigkeit machte sich nach 60 spannenden Minuten beim Gastspiel des ESV Pinguine Königsbrunn in Peißenberg breit. Trotz widrigster Begleiterscheinungen wehrte sich die Mannschaft bis zur letzten Sekunde, konnte aber die 4:5 (0:0, 0:3, 4:2)-Niederlage nicht verhindern.
82 Strafminuten inklusive zweier Spielausschlüsse gegen die Pinguine, 16 Strafminuten gegen Peißenberg – das sorgte für Kritik der Pinguine an den Unparteiischen.
Das erste Drittel war noch torlos und ausgeglichen. Doch durch einen Doppelschlag, jeweils in Überzahl, ging der TSV 2:0 in Front. Mitten im Jubel ging ein Peißenberger zu Boden und Vladislav Gossmann wurde mit einer Matchstrafe, die zu einer längeren Sperre führen dürfte, zum Duschen geschickt. „Was die beiden Unparteiischen nur 29 Sekunden später allerdings entschieden, war schlicht und ergreifend falsch“, erklärte der ESV in seiner Pressemitteilung. „Dominic Erhard schlug einem Gegner mit seinem Stock in die Wade. Während ein Schiedsrichter auf zwei Minuten wegen Stockschlags entschied, überstimmte ihn sein Kollege und schickte Erhard mit Spieldauer wegen Stockstichs mit Verletzungsfolge im Gesicht ebenfalls zum Duschen.“ In der nun fast fünf Minuten dauernden 3:5-Unterzahl wurde noch Patrick Weigant für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, so dass die Gesamtunterzahl noch länger dauerte. Doch dank eines überragenden Jan Pospisils kassierte man nur einen weiteren Gegentreffer.
Kurios wurde der letzte Abschnitt, denn die Pinguine spielten die Gastgeber einige Minuten an die Wand und glichen innerhalb von drei Minuten den Rückstand aus. Eine weitere Unterzahl führte zur erneuten Peißenberger Führung, die aber Simon Demmler per abgefälschten Distanzschuss wieder egalisierte. Nun kämpften die Pinguine um den Punktgewinn, wobei Stefan Härtl verletzt, ein Gegner hatte in mit seinem Stock im Gesicht getroffen, erhielt aber keine Strafe, ausschied. Doch es sollte nicht sein, denn der TSV nutzte den einzigen Moment der Unordnung in der ESV-Defensive und traf zum Sieg.
Tore: 1:0 (29.) Pospisil, 2:0 (30.) Barth, M., 3:0 (35.) Becherer, 3:1 (44.) Rehle (Weigant, P., Conti), 3:2 (45.) Krafczyk (Härtl), 3:3 (47.) Krafczyk (Ullmann), 4:3 (49.) Balzarek, 4:4 (52.) Demmler (Weigant, P.), 5:4 (57.) Pospisil. Strafen: Peißenberg 16, Königsbrunn 32 + 10 (Polaczek) + Spieldauer (Erhard) + Matchstrafe (Gossmann).