Penalty-Sieg nach Krimi

TSG startet in die SaisonTSG startet in die Saison
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Nach hart umkämpfter Partie und Toren im Wechselspiel schaffte die TSG Reutlingen am Sonntag gegen den FSV Schwenningen beim 7:6 (2:1, 2:2, 2:3, 1:0) nach Penaltyschießen einen überaus wichtigen Auswärtssieg gegen den Tabellenkonkurrenten in der Landesliga Baden-Württemberg.

Mit einer klaren Defensivausrichtung hatte TSG-Trainer Karel Bauhof sein Team in die Partie geschickt, nachdem sich nach sich kurz vor der Partie weitere Spieler krankheitsbedingt abgemeldet hatten. Neben dem bereits feststehenden Ausfall von Verteidiger Ulli Schweigert fehlten zudem noch Bernd Scheffler, Manuel Keppeler sowie Joas und Tobias Feierabend. Um doch noch mit drei Reihen spielen zu können, sprang Oldie Stephan Untraut im Sturm ein und bildete mit Marc Welsch und einem wechselnden Mittelstürmer mit Erfolg die defensive Reutlinger Entlastungsreihe. So blieb den Offensivkräften der TSG genügend Luft, um in der ruppig und mit Nickligkeiten geführten Partie Druck zu machen. Vor allem die bislang eher unauffällig agierende Sturmreihe mit Christoph und Matthias Schreiber zusammen mit Kapitän Kai Landenberger setzte die Schwarzwälder effektiv und mit Zählbarem unter Druck.

Den ersten Eintrag im Spielberichtsbogen konnte Matthias Schreiber mit seinem 1:0 in der siebten Minute verbuchen. Allerdings antwortete der FSV im Handumdrehen nur 40 Sekunden später. Nach 13 Minuten brachte Matthias Schreiber die TSG wieder in Front, was auch der Stand nach dem Anfangsabschnitt sein sollte. Beflügelt und überrascht von der eigenen Führung startete die TSG mit ihrer ersten Reihe erneut gut ins Drittel, verfehlte aber mit ihren Schüssen das Gehäuse und musste im Gegenzug gar den Ausgleich hinnehmen. Richtige Sicherheit konnte beim FSV aber nicht aufkommen, da Christoph Schreiber nur 17 Sekunden später frei vor dem Tor angespielt die Führung wieder herstellen konnte. Mit dem Mitteldrittel wurde die Partie zunehmend ruppiger. Sechs kleine und zwei große Strafen wegen Reklamierens gegen den FSV standen einer kleinen Strafe bei der TSG gegenüber. Gerade in dieser Phase verpasste es die TSG, den Sack zuzumachen. Lediglich Maxim Beck konnte eine Überzahlsituation nutzen und die seltene Zwei-Tore-Führung zum 4:2 erzielen. Das zu defensive Spiel der TSG und ein Fauxpas in der Reutlinger Abwehr brachte den FSV mit dem Anschlusstreffer wieder ins Spiel zurück. Als dann die TSG es zudem nicht schaffte vom Defensivmodus wieder auf Torejagd umzuschalten, folgte der Einbruch binnen zwei Minuten im Schlussabschnitt, so dass der FSV erstmalig als Führender auf der Anzeigetafel stand.

Trainer Karel Bauhof reagierte sofort und nahm eine Auszeit um sein Team wieder auf Kurs zu bringen. Mit bedingtem Erfolg: Dem Ausgleich der TSG durch Cazacu folgte wieder die Führung der Schwenninger bei Stand der Uhr von 55:17. Zweieinhalb Minuten vor Schluss zeigte Bauhof nochmals wie es geht und rettete die TSG mit dem Ausgleich ins Penaltyschießen. Mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein aus seinem letzten Treffer ließ er den Keeper des FSV geschickt aussteigen und brachte die Vorentscheidung, nachdem der Schwenninger Schütze am Reutlinger Torhüter Manuel Rogge scheiterte. Beck ließ in seinem Versuch dem FSV-Torhüter wenig Chance und brachte im Zählspiel das 2:1. Schwenninger scheiterte erneut am TSG-Keeper und verlor damit vorzeitig bei maximal drei Durchgängen. Mit dem Sieg gelang es der TSG erstmals seit mindestens einer Saison, dass eine Auswärtsmannschaft das Stadion des FSV als Sieger verlässt. Der abgegebene Punkt kann dann etwas verschmerzt werden. Der Kampf um die begehrten ersten zwei Plätze in der Landesliga geht für die TSG bereits am kommenden Sonntag im eigenen Stadion um 19.15 Uhr gegen den Lokalrivalen ESG Esslingen weiter.


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