Passauer Eigengewächs schießt Black Hawks zum MeistertitelBlack Hawks Passau

Passauer Eigengewächs schießt Black Hawks zum MeistertitelPassauer Eigengewächs schießt Black Hawks zum Meistertitel
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In der sechsten Minute wurde der Gesamtrückstand jedoch erst einmal größer. Ausgerechnet in Passauer Überzahl traf der Memminger Fabian Lämmle zur Gästeführung. Ein Memminger Powerplay in der 16. Spielminute nach Strafe gegen Passaus Andreas Toth konnten die Hausherren schadlos überstehen, und als jeder schon auf die Pausensirene wartete, passierte es doch noch: Nach einem Memminger Puckverlust an der eigenen blauen Linie schnappte sich Stefan Friedl die Scheibe, fuhr auf das Gästetor zu und verwandelte sechs Sekunden vor Drittelende zum verdienten und vielumjubelten 1:1-Ausgleichstreffer.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels merkte man, dass Passau dieses Spiel um jeden Preis gewinnen wollte. Die Gäste wurden förmlich eingeschnürt im eigenen Verteidigungsdrittel, in der 24. Spielminute stand man auf einmal frei vor dem Memminger Tor – doch vergeben. Sollte an diesem Abend die schwache Passauer Chancenverwertung ausschlaggebend sein? Die Zuschauer waren noch am überlegen, wie diese Großchance vergeben werden konnte, da war auf einmal Andreas Popp zur Stelle und besorgte in derselben Spielminute das 2:1. Nach exakt gespielten 33 Spielminuten machte es Passaus Spielertrainer nach vorher verpassten Chancen besser: Nach Vorlage von Dominik Persch und Andreas Toth verwandelte Popp sehenswert zum 3:1. In der 39. Spielminute kassierten die Gäste eine erneute Strafe, und dieses Mal sollte Passau sein Powerplaytor gelingen. 56 Sekunden vor der zweiten Drittelpause war es Mathias Pilz, der die Scheibe zum Passauer 4:1 über die Linie schoss. Das Hinspielergebnis war egalisiert, die Eis-Arena glich einem Tollhaus – sollten die Black Hawks das Ruder wirklich nochmals herumreißen können?

Doch das Schlussdrittel verstrich beinahe komplett ohne Tor. Doch 66 Sekunden vor dem Ende versprang den Gästen der Puck im eigenen Drittel, der gebürtige Passauer Stefan Friedl schnappte sich die Scheibe, steuerte dem Tor von Chronz entgegen – und traf zum 5:1. Unfassbar, damit hatte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr gerechnet. War die Stimmung in der Eis-Arena den ganzen Abend über schon grandios, so konnte man das folgende Geschehen kaum in Worte fassen. Nach diesem Gegentreffer nahmen die Gäste aus Memmingen eine Auszeit, ihr Torhüter machte Platz für einen sechsten Feldspieler, anbrennen aus Passauer Sicht sollte jedoch nichts mehr. Zweimal verfehlte man noch knapp das leere Gästetor, und als fünf Sekunden vor dem Ende Memmingens Fabian Lämmle wegen Checks von Hinten eine 2+10-Strafe kassierte, brachen endgültig alle Dämme. Die letzten Sekunden liefen herunter, die Schlusssirene ertönte – Passau war Meister. Ausgerechnet das Passauer Eigengewächs Stefan Friedl schoss den entscheidenden Treffer zum Titelgewinn der Black Hawks – schöner hätte dieser Abend nicht enden können.


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