Optimaler Bayernligastart für die Black Hawks

Die Steine, die den
Verantwortlichen der Black Hawks Passau nach dem erfolgreichen Bayernligastart
vom Herz gefallen sind, konnte man hören. Schließlich durfte sich niemand sicher
sein, dass die Erfolge in der Vorbereitung auch in der Punkterunde anhalten
würden. Umso größer die Erleichterung nach dem Vier-Punkte-Wochenende. Denn auch
wenn die Papierform vielleicht ein wenig für die Keresztes-Truppe gesprochen
hatte, Fürstenfeldbruck und Ulm/Neu-Ulm erwiesen sich als die erwartet schweren
Gegner. Einen großen Brocken hatten die Hawks bereits am Freitag aus dem Weg
räumen müssen. Die Fürstenfeldbruck Crusaders präsentierten sich als körperlich
starke, kompakte Mannschaft, gegen die die Hawks lange Zeit nicht die richtigen
Mittel zu finden schien. Die für die Passauer ungewohnten äußeren Bedingungen,
Fürstenfeldbruck spielt in einem offenen Stadion, taten das Übrige dazu. So
wollte Karl-Heinz Duschl in der ersten Drittelpause nicht zufrieden sein: „Wir
können mehr. Aber ich bin sicher, dass wir das noch zeigen.“ Der sportliche
Leiter sollte Recht behalten. Die Drittelpause war übrigens vorgezogen worden.
Der Crusader-Christian Geuß bekam einen Schlagschuss ins Gesicht, konnte aber
auf eigenen Beinen unter dem Applaus der rund 300 Zuschauer das Eis verlassen.
Nach dem Wechsel der erste Bayernligatreffer der Hawks. Vladimir Gomow ließ
nicht locker und stocherte in Überzahl die Scheibe über die Linie (24.). Doch
die Gastgeber hielten dagegen und nutzten Fehler der Hawks eiskalt zur
zwischenzeitlichen Führung, Torschütze war zweimal Florian Barth (34./38.). Doch
nur gut eine Minute später schlugen die Hawks zurück. Vladmir Gomow schnappte
sich die Scheibe, kurvte um das Crusaders Gehäuse herum und steckte den Puck in
die Maschen, eine Energieleistung. (39.). Im Schlussdrittel konnten die Hawks
die nun auch konditionell nachlassenden Crusaders immer besser unter Druck
setzen. Die logische Konsequenz, der Führungstreffer von Richard Tischler (45.).
In seinem ersten Spiel für die Hawks versenkte der Verteidiger eine
Mustervorlage von Fabian Hadamik. In der 49. Minute dann die Vorentscheidung.
Binnen Sekunden standen Jaro Majer und Christian Setz völlig alleine vor dem
Fürstenfeldbrucker Kasten. Das bessere Ende hatte Setz, der den Puck zum 4:2 in
den Winkel jagte. Selbst eine 3:5 Unterzahlsituation überstanden die Hawks
unbeschadet und packten nach 60 Minuten Kampf zwei Punkte in Bus. Am Sonntag
haben die Hawks die Neuauflage des Finales um die bayerische
Landesligameisterschaft gegen die Ulm/Neu-Ulm Riverhawks erneut für sich
entschieden. Zwar wurden die mehr als 1000 Fans in der Eis-Arena lange Zeit auf
die Folter gespannt, sie konnten aber am Ende doch über den verdienten
4:0-Auftaktsieg auf eigenem Eis jubeln. „Ich bin natürlich hochzufrieden mit
meinen Jungs. Sie haben super Teamgeist gezeigt, unglaublich gefightet und
verdient die Punkte geholt. Aber man hat auch gesehen, dass die Punkte in der
Bayernliga nicht verschenkt werden“, meinte Trainer Otto Keresztes nach der
Partie im neuen VIP-Zelt der Black Hawks. Das hatte Friedhelm Feldmeier, Chef
der Innstadt Brauerei, zum Bayernligaheimstart offiziell seiner Bestimmung
übergeben. Rainer Schuster, Helmut Kößl, Andreas Toth und Wladimir Gomow sorgten
für den Erfolg.