Nur ein 1:1
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Die Memminger Indians sind im Heimspiel gegen den ESC Dorfen nicht über ein 1:1 (0:0, 0:1, 1:0)-Unentschieden hinausgekommen. Vor rund 650 Zuschauern waren die Maustädter einfach nicht in der Lage, die eigentlich biederen Oberbayern zu distanzieren. „Das Freitagspiel steckte uns gewaltig in den Knochen“, wollte Michael Bielefeld allerdings nicht zu hart mit seinen Jungs ins Gericht gehen. Zumal sie vor der Partie noch eine Hiobsbotschaft zu verkraften hatten: Auf Markus Haschke und Daniel Möhle musste das Team kurzfristig verzichten, weil beide auf der Anfahrt zum Spiel in einen Unfall verwickelt wurden. Haschka musste kurz ins Krankenhaus, Möhle stieß nach rund der Hälfte des Spiels zur Mannschaft. „Dafür höchsten Respekt, das spricht für ihn und für die Stimmung in der Mannschaft“, zog Bielefeld den Hut vor der Einstellung seines Verteidigers.
Die Indians erwischten den besseren Start in einer insgesamt nicht unbedingt hochklassigen Partie. Die wenigen Möglichkeiten wurden leichtfertig vergeben, so in der sechsten Minute, als sich Andi Börner und Martin Löhle gegenseitig behinderten. Weil Memmningens Keeper Konstantin Bertet die einzige nennenswerte Chance der Gäste in den ersten 20 Minuten vereitelte, stand zum ersten Wechsel noch ein torloses 0:0 auf der Anzeigetafel. Den ersten Treffer setzten dann in Überzahl – Ingo Nieder drückte die Strafbank – die Dorfener. Koß schob aus dem Getümmel heraus ein und vergrößerten die Verunsicherung der Hausherren weiter. Hektische Aktionen oder technische Schwierigkeiten behinderten die durchaus erkennbaren Bemühungen. Dennoch ergaben sich Möglichkeiten, doch Andi Becherer traf das Tor nicht (31.) und Martin Löhles Break fand ein jähes Ende in den Fanghänden des Gästekeepers Lachauer. Auch ein zweiminütiges 5 gegen 3 Überzahlspiel verpuffte.
Im Schlussdurchgang legten die Indians nochmals eine Schippe drauf, doch zunächst fehlte einfach auch das nötige Dusel. Oder ein ’Knipser’ vor dem Tor. Was im übrigen auch Dorfens Trainer Brad Scott als Manko seiner Truppe erkannte: „Die treffen einfach das Tor nicht, hinten stehen wir ganz gut und vorne will der Puck einfach nicht.“ Hier konnte sich Bielefeld in der abschließenden Pressekonferenz nur zustimmen. Dennoch reichte es wenigstens noch zu einem Zähler, weil den Indians noch ein „Gurkentor“ gelang: Martin Löhle stocherte im zweiten Anlauf ein Zuspiel von Ingo Nieder über die Linie (43.). Und doch wären die Hausherren am Ende beinahe ganz ’ohne Hosen’ bzw. ohne Zählbares dagestanden: Kurz vor dem Ende neutralisierte allerdings Memminges Bester an diesem Abend, Torhüter Bertet, zunächst ein Break von Urschel (55.) und wenig später gar einen Penalty von Koß (58.). Die Wahl zum Spieler des Abends beim ECDC fiel daher nicht mehr schwer.
Tore: 0:1 (28.) Koß (Dlugos, Koller/5-4), 1:1 (43.) Löhle (Nieder). Strafen: Memmingen 14, Dorfen 20. Zuschauer: 648.