Niederlage zum Abstiegsrunden-Auftakt

500 Zuschauer sahen kanadische Junioren500 Zuschauer sahen kanadische Junioren
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Ein Eishockeyspiel dauert 60 Minuten und nicht nur knapp 30. Diesen Grundsatz missachteten die Spieler des ESV Pinguine Königsbrunn am Freitagabend und kassierten im ersten von sechs Spielen der Abstiegsrunde eine bittere 2:5 (2:0, 0:1, 0:4)-Heimniederlage.

Fassungslos zeigten sich neben den Zuschauern, die bis kurz vor Ende für eine in die Lautstärke selten in Königsbrunn erlebte Kulisse sorgten, ebenso die Verantwortlichen, die gar nicht erst nach Erklärungsversuchen für einen derartigen Einbruch suchten. „Wie man nach einer solch überlegenen Vorstellung im ersten und zu Beginn des zweiten Drittels dermaßen zusammenbrechen kann, verstehe ich nicht“, sagte der sportliche Leiter Gerhard Härtl nach Spielende und fasste damit die Unbegreifbarkeit des Geschehens in Worte.

Bis zu besagten Einbruch spielten die Pinguine wie selten in dieser Saison. Von der ersten Sekunde wurden die Gäste in der eigenen Hälfte eingeschnürt und Torwart Jan Pospisil, der vor Spielbeginn als Spieler des Monats Januar ausgezeichnet wurde, hatte einen ruhigen Abend. Seine Vorderleute machten massiv Druck auf das Tor von Nationaltorhüterin Jennifer Harß, die nach knapp fünf Minuten machtlos gegen einen trockenen Schlagschuss von Patrick Weigant war. In der Folge konnte Pfronten nur verteidigen, da der ESV jedem verlorenen Puck hinterjagte und zurückeroberte so daß Welle auf Welle auf das Tor der Gäste rollte. Allerdings zeigte sich während dieser Phase wieder einmal das Manko der Pinguine, denn viele Torchancen sind nicht gleichbedeutend mit vielen Toren. Bis zur Pause konnte lediglich Vladislav Gossmann in Überzahl zum verdienten 2:0 erhöhen.

Auch der zweite Durchgang wurde von überlegenen Königsbrunnern begonnen. Doch nach etwa 27 Minuten reduzierten die Spieler das Tempo, ließen Pfronten ins Spiel kommen und verloren von einer auf die andere Sekunde den Faden. Statt weiter Druck gegen bis zu diesem Zeitpunkt harmlose Gäste zu machen, zog man sich zurück und fing nahezu an, darum zu flehen ein Gegentor zu kassieren, was prompt geschah.

Die in dieser Saison oftmals erlebte Verunsicherung nach einen Gegentor zeigte sich auch diesmal in einer dennoch unbekannten, negativen Größenordnung. Pfrontens Kanadier Cody Purves, dessen Stärken man im Vorfeld kannte, hatte nicht nur für den Anschluss gesorgt, sondern markierte im Schlussdrittel weitere drei Treffer und bezwang die Pinguine quasi im Alleingang, da diese trotz immer wieder großartigen Gelegenheiten kein Kapital mehr schlagen konnten und sich in der entstandenen Drucksituation oftmals kopflos präsentierten.

Tore: 1:0 (5.) Weigant, P. (Weigant, M., Polaczek), 2:0 (18.) Gossmann (Arnold, Holzmann), 2:1 (39.) Purves, 2:2 (47.) Sigulla, 2:3 (48.) Purves, 2:4 (60.) Purves, 2:5 (60.) Purves. Strafen: Königsbrunn 12 + 10 (Härtl) + 10 (Weigant, M.), Pfronten 18.


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