Neue Hoffnung für Franziska - zwei Spenderinnen stehen bereit
Neue Hoffnung für Franziska - zwei Spenderinnen stehen bereitLange Monate musste die Familie Rauhut aus Oedheim bangen, doch jetzt gibt es wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft für ihre Tochter Franziska. Die Neunjährige, für die der Heilbronner Amateur-Eishockeyverein EHC Eisbären zusammen mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) im Februar die Typisierungs-Aktion „Hilfe für Franziska und andere" durchgeführt hatte, hat vor wenigen Tagen erfahren, dass ein Knochenmark-Spender für sie gefunden wurde. Genauer gesagt sind es gleich zwei Spenderinnen (24 und 31 Jahre alt, beide aus Deutschland), deren Blutmerkmale fast vollständig mit denen von Franziska übereinstimmen. „Wir waren überglücklich, als der Anruf kam", so Franziskas Mutter Jutta Rauhut, die beabsichtigt, auf Franziskas Homepage http://www.franziska-rauhut.de/ ein Transplantations-Tagebuch zu führen.
Am 16. Juli wird die Familie nach Berlin fahren, wo Franziskas krankes Knochenmark durch das gesunde ersetzt wird. Doch bis es so weit sein wird, muss der kleine Eisbären-Fan noch einiges über sich ergehen lassen. Durch eine Chemotherapie und Bestrahlungen wird das kranke Knochenmark abgetötet. Wenn das Immunsystem dann komplett "ausgeschaltet" ist, wird das Spendermark per Transfusion in Franziskas Blutbahn gebracht. Nach rund zehn Tagen soll das neue Mark dann im Idealfall seinen „Dienst" antreten und damit beginnen, neues Blut zu produzieren. Erst dann wird sich nach und nach herausstellen, ob die Therapie Erfolg hatte und das Spendermark vom Körper angenommen wird.
Inzwischen gilt es als sicher, dass die beiden Spenderinnen nicht aus der Aktion der Eisbären und der DKMS stammen. Dennoch gibt es auch von dort sehr erfreuliche Nachrichten. Vier Personen, die sich am 17. Februar in der Albrecht-Dürer-Schule in Heilbronn-Neckargartach haben typisieren lassen, sind in der engeren Auswahl für eine Stammzellen- oder Knochenmarkspende. „Sie befinden sich in der Phase der Bestätigungstypisierung", so Maria Kostoglou vom DKMS-Aktionsteam, „das bedeutet, dass ihr Blut nochmal mit dem der Patienten verglichen und sie in der Entnahmeklinik genauestens untersucht werden". Sind sie rundum gesund und stimmen die Werte tatsächlich mit denen der Patienten überein, könnte die Eisbären-Aktion im Idealfall schon nach gerade mal vier Monaten vier Lebensretter hervorbringen. „Nach dieser kurzen Zeit bei 450 Typisierungen gleich vier Kandidaten in der engeren Auswahl zu haben, ist ein echter Glücksfall", freut sich Maria Kostoglou.
Ein kleiner Wermutstropfen am Rande: Die Aktion „Hilfe für Franziska und andere" weist eine Unterdeckung von rund 9000 Euro auf – Geld, das die DKMS bei anderen Aktionen mit Überdeckung einzunehmen hofft. „Mit den Eisbären hat dies aber nichts zu tun. Sie haben wirklich alles in ihrer Macht Stehende dafür getan, damit wir genügend Spenden bekommen. Das Risiko trägt dabei allein die DKMS", so Maria Kostoglou, die sich natürlich weiterhin über Spenden auf das immer noch aktive Konto Nr. 319 581 004 bei der Volksbank Heilbronn (BLZ 620 901 00) freuen würde.