Nervenaufreibendes Spiel in Waldkraiburg endet 5:5Black Hawks Passau

Der Beginn der Begegnung war aus Passauer Sicht ein einziger Albtraum: Die Hausherren von Beginn an hellwach, Passau überhaupt nicht auf dem Eis. Gerade einmal zwölf Sekunden waren gespielt, erster Schuss der Löwen auf das Tor von Christoph Zawatsky – 1:0 für die Oberbayern. Dieser frühe Schock müsste doch eigentlich zum Aufwachen geführt haben – weit gefehlt. In der dritten Spielminute kamen die Hausherren fast zum zweiten Torerfolg, Zawatsky konnte Schlimmeres verhindern. Zwei Minuten später passierte es dann aber doch: Passaus Ruben Kapzan wandert wegen Hakens auf die Strafbank, die Abwehr der Black Hawks sah dem flüssigen Waldkraiburger Kombinationsspiel mehr oder weniger untätig zu, und so hatte Jan Loboda keine Mühe, den Puck zum 2:0 über die Linie zu schieben. Sekunden nach Ablauf einer Passauer Strafe fand ein abgefälschter Schuss von Loboda dann aber doch den Weg ins Passauer Tor – 3:0 für Waldkraiburg in der zehnten Spielminute.
Nachdem die Unparteiischen neun Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnitts noch zwei Strafen gegen die Hausherren aussprachen, begann das Mitteldrittel mit einem Passauer Überzahlspiel. Und tatsächlich, dieses Mal sollte es klappen: Vladimir Gomov erzielt nach gespielten 54 Sekunden per Tip-In das Passauer 1:3. Von diesem Moment an ging für alle spürbar ein Ruck durch die Passauer Mannschaft, kein Vergleich mehr zum Auftreten im ersten Drittel. In der 24. Spielminute gab es weiteren Grund zum Jubel bei den Passauer Fans: In numerischer Überlegenheit schießt Stefan Friedl die Scheibe über den am Boden liegenden Schlussmann der Löwen zum 2:3-Anschlusstreffer in die Maschen. Der Beginn des zweiten Drittels war ein Spiegelbild zu den ersten 20 Minuten: Passau nun im spielerischen Rausch, Waldkraiburg immer einen Schritt zu spät und heillos überfordert. Dennoch tauchten sie in der 25. Spielminute aus dem Nichts vor dem Passauer Kasten auf – mit vereinten Kräften konnte man den Gegentreffer aber verhindern. In der 34. Spielminute waren die Black Hawks endgültig wieder zurück in der Partie: Per Bauerntrick markierte Andreas Popp den 3:3-Ausgleichstreffer für die Dreiflüssestädter. In der 36. Spielminute dann das zu Beginn der Partie nicht mehr für möglich Gehaltene: Mathias Pilz setzt zum Schlenzer an, schießt – und der Puck findet den Weg ins Passauer Glück zum 4:3.
Das Waldkraiburger Überzahlspiel zu Beginn des Schlussdrittels überstanden die Black Hawks ohne Gegentor, einmal jedoch hatte man bei einem Lattentreffer der Hausherren großes Glück. In den Folgeminuten ereignete sich auf dem Eis nicht mehr viel – bis zur 48. Spielminute: Andreas Toth schaffte es, den Puck zwischen den Schlittschuhen des Waldkraiburger Schlussmanns und dem Torpfosten zum Passauer 5:3 über die Linie zu bugsieren. Die Entscheidung? Könnte bzw. sollte man meinen nach den letzten Minuten, doch weit gefehlt. Dieses Spiel hatte von Anfang an seine eigene Dynamik, die von nichts und niemandem vorhersehbar war. Los ging es in der 50. und 51. Spielminute, als Moritz Riebel und Andreas Toth wegen Beinstellens und unkorrekten Körperangriffs auf die Strafbank wanderten. Es war keine Überraschung, dass die Hausherren sich eine doppelte Überzahlgelegenheit nicht nehmen ließen: Jan Loboda verwertete einen Abpraller von Zawatsky per Nachschuss zum 4:5-Anschlusstreffer. Stefan Friedl kassierte zwei Strafminuten (55.) wegen Stockschlags – eine Meinung, die die Black Hawks nicht teilten. Ganze fünf Sekunden dauerte es, da erzielte Jan Loboda, Mann des Abends bei den Löwen, per Schlenzer mit seinem vierten Treffer in diesem Spiel den Ausgleich zum 5:5.
Weiter geht’s bereits am kommenden Sonntag: Ab 18.30 Uhr zu Gast in der Passauer Eis-Arena ist die Reserve des EC Pfaffenhofen.
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