Nachholspiel in Sonthofen
![ESV Buchloe gibt erste Vertragsverlängerungen bekannt](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=buchloe.gif)
Eigentlich wäre dieses Wochenende für die Bayernligisten komplett spielfrei gewesen. Doch die Buchloer Pirates müssen am Sonntag um 18 Uhr zum Nachholspiel bei den Bulls in Sonthofen antreten, denn die ursprünglich für Ende November vorgesehene Partie musste verschoben werden, weil die Bulls wegen der Verletzung oder Erkrankung aller drei Torhüter damals nicht spielfähig waren.
„Da wären die sicher noch leichter zu packen gewesen. Jetzt aber wird es richtig schwer für uns‘“, meint ESV-Trainer Norbert Zabel vor der Partie gegen eines der Top Teams der Rückrunde. Die Oberallgäuer haben sich mit zuletzt acht Siegen aus zehn Spielen bis auf den achten Tabellenplatz vorgekämpft. Auch die Memminger Indians kamen kürzlich beim Allgäu Derby gegen den ERC mit 1:8 böse unter die Räder mit der Konsequenz, dass ECDC-Trainer Klaus Micheler daraufhin seinen Stuhl räumen musste.
Auch beim ERC 99 gab es während der Saison einen Trainerwechsel zu vermelden, denn nach der eher durchwachsenen Hinrunde folgte der Landsberger Heinz Feilmeier auf das Sonthofener Urgestein Christoph Hadraschek. Der gastgebende ERC hat nach den guten Ergebnissen der letzten Wochen nun richtig gute Karten im Kampf um die obere Play-off-Runde, während man beim ESV dieses Thema nach den beiden Niederlagen gegen Regensburg und Schweinfurt ad acta legen musste. Ein Grund für den Aufschwung beim ERC ist sicherlich Rückkehrer Marc Sill, der nach einem kurzen Gastspiel beim Zweitligisten Kaufbeuren seit Dezember nun wieder im Trikot seines Heimatvereins vor dem gegnerischen Tor für viel Gefahr sorgt. Dazu verpflichtete der ERC vom EV Landsberg 2000 den Oberligaverteidiger Manuel Wintergerst, um der Abwehr mehr Stabilität zu geben. Immer besser in Schwung kommt auch der im Sommer geholte kanadische Topscorer Patrick Bernier (27 Tore / 21 Assists), so dass die Bulls mit bisher insgesamt 139 in 26 Spielen, mit einem Durchschnitt von 5,3 Toren pro Spiel inzwischen sogar das torhungrigste Bayernligateam überhaupt sind.
„Wir haben in Sonthofen nichts zu verlieren, der Druck liegt beim Gegner. Geschenke gibt es von uns jedenfalls keine“, kündigt Norbert Zabel die grobe Marschrichtung vor dem Sonntagsspiel an. Ob der zuletzt in der Defensive arg vermisste Kapitän Bohdan Kozacka wieder mit an Bord sein wird, dürfte sich erst kurzfristig entscheiden.