Maßlos verärgert
500 Zuschauer sahen kanadische Junioren„Maßlos verärgert“, zeigte sich der Trainer des ESV Pinguine Königsbrunn, Hans Rothkirch, nach dem Bayernliga-Heimspiel gegen den EV Pfronten, das mit 3:3 (2:1, 0:2, 1:0) endete. „Es grauste mir bereits vergangene Woche vor diesem Spiel, dass sich dies allerdings der Art bewahrheitet, habe ich nicht erwartet“, zürnte der Pinguintrainer. „Es tut mir leid für die Zuschauer, denn die ersten zwei Drittel waren furchtbar.“
Die deutlichen Worte des Coaches kamen an diesem Abend nicht von ungefähr, denn der Gegner hatte am vergangenen Wochenende 22 Gegentore kassiert und hielt ohne Punktgewinn die „rote Laterne“ der Bayernliga in Händen. Nach dem 9:1 gegen Höchstadt fünf Tage zuvor, warnte der Trainer bereits im Vorfeld vor einem unangenehmen Gegner: „Seit Dienstag habe ich mit der Mannschaft geredet und vor dem Gegner gewarnt. Eine solche Präsentation kann ich daher überhaupt nicht verstehen“.
Den Pinguinen gelang es von der ersten Sekunde an nicht, an die gradlinige Leistung des letzten Spiels anzuknüpfen. Dennoch gelang Michael Kerber die frühe Führung gegen einen auf totale Defensive eingestellten Gegner. Die Pinguine verzettelten sich in Einzelaktionen und ließen ihr Passspiel vollkommen unbeachtet. Somit fanden die kampfstarken Pfrontener langsam in die Partie und Pinguintorwart Markus Buser, der den verletzten Clemens Heringer vertrat, konnte nach 13 Minuten den Ausgleich nicht verhindern. Die passende Reaktion brachte der ESV nur wenig später, den Alexander Krafczyk traf zur erneuten Führung.
Keine Besserung der eigenen Spielweise gab es im zweiten Abschnitt. Viele Alleingänge, unnötige Scheibenverluste und Konzentrationsschwächen gab es auf Seiten der Pinguine, während die Gäste sich durch unglaublichen Einsatz im Spiel hielten. Der Schock folgte in den Schlussminuten des Drittels, als die Gäste mit zwei Chancen das Ergebnis drehten. „Das dritte Drittel war ok, die Mannschaft hat gekämpft“, sagte Trainer Hans Rothkirch, denn die Pinguine schnürten die Gäste vor deren Tor förmlich ein. Gute Chancen blieben dennoch Mangelware oder waren die Beute vom über sich hinaus wachsenden EVP-Torwart Martin Friedl. Die Pinguine samt Fans verzweifelten mit jeder Minute mehr, doch Aufgeben liegt nicht in ihrer Natur. Es kam die 58. Minute und Dominik Hägele brachte den Puck endlich über die Linie, profitierte dabei aber von einem gegnerischen Schläger, der die Scheibe unhaltbar abfälschte. Schlusswort Hans Rothkirch: „Wir müssen auch aus diesen Erkenntnissen lernen, denn so was will ich nicht haben.“
Tore: 1:0 (7.) Kerber (Schwimmbeck), 1:1 (13.) Hammer, 2:1 (17.) Krafczyk (Aßner, Kalnik), 2:2 (39.) Neumann, 2:3 (40.) Oehl, 3:3 (58.) Hägele (Polaczek). Strafen: Königsbrunn 14, Pfronten 8.