Mangelnde Disziplin in hitziger Partie

Sekera beim Auftakt gesperrtSekera beim Auftakt gesperrt
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Schöne Szenen vor

Spielbeginn, Die Fans der „MightyDogs“ verabschiedeten den nach Selb

gewechselten Sergej Waßmiller mit dankenden Worten „offiziell“ in die

Porzellanstadt.  Dann durfte die Partie losgehen  und die Gastgeber hatten

prompt die ersten Möglichkeiten, ehe Selb mit der Zeit immer besser ins Spiel

fand und den sonst dort traditionellen frühen Rückstand vermeiden konnte.  Nicht

nur das! Die mitgereisten Anhänger konnten gar das 1:0 ihrer „Wölfe“ in der

siebten Spielminuten bejubeln. Holden brachte die Scheibe vors Tor, dort stand

Hendrikson, der gekonnt den Puck in den Kasten manövrieren konnte. Weiter gab es

Chancen in Hülle und Fülle für den VER, jedoch scheiterte man stets knapp. Die

Hausherren hatten gegen Selb Probleme. Die Abwehr der Holden-Schützlinge stand

sicher, klärte früh und kam zwei Minuten vor Drittelende selbst in die Gunst des

nächsten Treffers. Siegers luchste Görlitz die Scheibe ab und ließ am Ende auch

noch Schweinfurts Keeper Kirst alt aussehen,

Die „Wölfe“ wollten

im zweiten Drittel zugleich nachlegen. Diesmal war der Torhüter allerdings

sicher. Schließlich gelang den Unterfranken der Anschluss. Dirksen hinter dem

Tor, brachte den springenden Puck unglücklich nach vorne, so dass Funk kein

Problem hatte, lediglich ins leere Gehäuse einschieben zu müssen. Danach war

seitens Selb nicht mehr viel geboten. Setzer handelte sich für ein Foul mit

Verletzungsfolge eine Spieldauer ein. Berechtigt wie diese, wurden die „Wölfe“

nach und nach für unsinnige, disziplinlose Tätlichkeiten mehrfach in die Kühlbox

befördert. Die Strafe folgte umgehend in Form des Ausgleichstreffers. Und es

hätte gar noch schlimmer kommen können. In der 38. Minute jubelte Schweinfurt,

Juhasz zielte den Puck unter die Latte. Dieser sprang aber so schnell nach vorne

ab, dass die Referees weiterlaufen ließen. Bei der Tatsachenentscheidung

schaltete Selb am schnellsten und kam im direkten Gegenzug zur erneuten Führung

durch Lamich.

Wiederum Lamich war

es, der kurz nach dem Beginn des Schlussabschnitts mir einem schnellen Vorstoß

auf 4:2 erhöhen konnte. Schweinfurt kam aber nach einem klugen Zusammenspiel

wieder heran. Weiter war die Begegnung von vielen Nicklichkeiten geprägt,

Strafzeiten  waren der Reihe nach auf der Tagesordnung. Als der VER wiederum in

3/5-Unterzahl agieren musste, kassierte man den erneuten

Ausgleich.

Das 4:4 hielt bis zum

Ende stand. So musste der Sieger im Penaltyschießen gefunden werden. Das war

noch nie die große Kunst der „Wölfe“ – am Ende stand für den VER nur ein Punkt

auf der Habenseite.

Mehr wäre durchaus im

Bereich des Möglichen gewesen. „Wir haben vor allem im zweiten Abschnitt sehr

undiszipliniert gespielt, so die Tore einstecken müssen“, nahm auch Trainer Cory

Holden auf der anschließenden Pressekonferenz kein Blatt vor den Mund. „Aber wir

sind zufrieden, dass wir diesmal wenigstens einen Punkt mit nach Hause genommen

haben“, fand der Coach auch Positives am diesmaligen Auftritt im „Icedome“.

Kritik gab es auf Seiten der Gastgeber gegen die Schiedsrichter. Doch auch hier

wusste Holden, die Emotionen abzukühlen. „Ein Tor für Schweinfurt wurde nicht

gegeben, eins für uns nicht – hat sich also ausgeglichen. Die Strafzeiten waren

meist berechtigt. Das Spiel war ohnehin nicht einfach. Egal wie, jeder hat die

Entscheidungen zu akzeptieren. So ist das nun mal!“ – Wortlos blieben dabei die

Schweinfurter Verantwortlichen und regten sich vielmehr über eine weitere

Spielszene auf. Bei angezeigter Strafe gegen Selb kam Sekera an den Puck, wollte

diesen wegschlenzen. Unglücklicherweise ging die Scheibe hier über die niedrige

Umrandung und traf einen Zuschauer am Kopf. „Das war keine Absicht“, garantierte

Holden, der weiß, dass das keine Spieler gewollt mache.

ERV Schweinfurt – VER

Selb 5:4 n.P (0:2; 2:1; 2:1)

Zuschauer:

1322

Schiedsrichter:

Gundel, Wittmann

Strafminuten:

Schweinfurt 16 + 10 für Richter + 10 + SD für Thurner; Selb 31 + SD für

Setzer

Tore:

  6:27 – 0:1

Hendrikson (Holden, Lamich)

18:18 – 0:2 Siegeris

(3-4)

25:03 – 1:2 Funk

(Görlitz)

29:09 – 2:2 Juhasz

(Thurner; 5-3)

37:39 – 2:3 Lamich

(5-4)

41:41 – 2:4 Lamich

(Sekera, Hendrikson)

44:42 – 3:4 Heilman

(Juhasz, Eckmair)

52:05 – 4:4 Heilman

(Görlitz Eckmair; 5-3)

 


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