Löwen müssen sich Peißenberg geschlagen gebenEHC Waldkraiburg

In den ersten Minuten sah es danach aus, als würden die Hausherren nicht mitbekommen haben, dass der Schiedsrichter die Partie angepfiffen hatte, denn die Gäste drückten und kombinierten sich spielerisch vors Tor. Dann waren die Löwen aber da und Alex Piskunov prüfte erstmals Keeper Felix Barth im Tor der Eishackler (3.). Kurz drauf machte er es dann besser: Ohne Gegenwehr der Gästeverteidigung durfte der 33-Jährige etwas Slalom fahren und zum 1:0 einnetzen (05:15). Anschließend nutzten die Industriestädter ihre schon dritte Überzahlgelegenheit zum zweiten Treffer: Martin Führmann zog an der blauen Linie ab und Keeper Barth konnte nichts mehr tun (09:10). Dann drückten die Peißenberger gewaltig aufs Gas und beeindruckten durch ihr recht körperbetontes Spiel die Löwen ein ums andere Mal. So war der Treffer von Sebastian Buchwieser zum 2:1 die logische Konsequenz (17:29). In der Folge stand Sebastian Weiß im Tor der Löwen im Mittelpunkt und wahrte mit einigen überragenden Paraden das 2:1 in die erste Pause.
In der dritten Minute des zweiten Drittel scheiterten Mario Sorsak und im Nachschuss auch Oliver Ferstl am Keeper der Peißenberger, die prompt einen Konter einläuteten. Maximilian Barth ging allein gegen Keeper Weiß und traf mit etwas Glück zum 2:2 Ausgleich (22:54). Nachdem die Hausherren diesen Schock verdaut hatten nahmen sie den Kampf wieder an und hatten prompt eine weitere Überzahlgelegenheit- die ging jedoch mächtig in die Hose: die Peißenberger störten gut und kamen sogar ihrerseits zu Chancen! Eine davon nutzte Tobias Maier sogar und erzielte den erstmaligen Führungstreffer für die Gäste (33:08) in Unterzahl. Dass es allerdings nur mit einem knappen 2:3 aus Sicht der Löwen in die zweite Pause ging, lag dann wieder an Keeper Weiß im Tor des EHC, der ein ums andere Mal mächtig zu tun bekam, weil die Gastgeber oftmals einfach zu wenig für die Defensive taten.
Im letzten Drittel hofften die 297 Zuschauer still und leise auf eine erfolgreiche Schlussoffensive der Löwen und fast wären sie auch belohnt worden, doch Fritz Geuders Versuch endete bei Keeper Barth. Im Gegenzug griffen die Eishackler an und einen mehrfach abgefälschten Schuss von Timo Weindl konnte Schlussmann Weiß unmöglich parieren (41:07). In der Folge mühten sich die Industriestädter zwar, doch verdienten diese Bemühungen eher den Stempel „Brotlose Kunst“. Oliver Ferstl hatte noch zwei gute Chancen, brachte die Scheibe aber beide Male nicht über die Linie. Jürgen Lederer dagegen machte es kurz drauf besser, knapp drei Minuten vor Schluss den dritten Treffer für die Löwen und die Partie so noch mal richtig spannend. Doch alles Taktieren mit einer EHC-Auszeit und dem Ersetzen von Keeper Weiß durch einen weiteren Feldspieler sollte nichts mehr nutzen. So blieb es am Ende bei der enttäuschenden 3:4-Niederlage. Trainer Elvis Beslagic blickte auf der Pressekonferenz im Anschluss dennoch positiv in die Zukunft: „Wir haben dieses Wochenende fünf von sechs Dritteln gut gespielt, wir verbessern uns ständig und alle Jungs merken, dass wenn sie alle mitziehen auch erfolgreich sind. Das wollen wir jetzt in den nächsten Spiele wieder sein.“ Der EHC muss zunächst aber zwei Mal auswärts ran: am kommenden Freitag ist spielfrei, Sonntag geht es nach Memmingen und fünf Tage später zum starken Aufsteiger Höchstadt.
Tore: 1:0 (5:15) Piskunov A. (Piskunov S.), 2:0 (9:10) Führmann M. (Richter P.), 2:1 (17:29) Buchwieser S., 2:2 (22:54) Barth M. (Balzarek R., Pfleger A.), 2:3 (33:08) Maier T. (Weindl T., Hinterstocker M.), 2:4 (41:07) Weindl T. (Buchwieser S., Andrä M.), 3:4 (57:13) Lederer J. Strafen: Waldkraiburg 12 + 10 (Barth F.), Peißenberg 14 + 10 (Barth Felix.). Zuschauer: 297.