Löwen müssen nach MemmingenEHC Waldkraiburg

Mit sehr vielen Anhängern im Rücken, egal ob auswärts oder im eigenen Stadion am Memminger Hühnerberg, haben die Indians traditionell zwar ein großes Plus auf ihrer Seite. Gleichzeitig müssen sich die Schwaben dadurch aber auch mit hohen Erwartungen auseinandersetzen, besonders seit letzter Saison. Da gelang Trainer Jogi Koch mit seinem Co Werner Tenschert bei der Verpflichtung von Stürmer Brendan McLaughlin nämlich ein echter Glücksgriff. Der kanadische Mittelstürmer absolvierte 34 Spiele für die Indians, erzielte dabei 42 Tore, bereitete weitere 22 vor und stand damit stellvertretend für die starke letzte Saison der Memminger, die sie nach der Hauptrunde bis auf Tabellenplatz vier brachte. Doch darf man nicht nur McLaughlin nennen, insgesamt traten die Memminger in der letzten Spielzeit spielfreudig und intern geschlossen auf, auch wenn sie nach der Zwischenrunde mit den späteren Aufsteigern Schweinfurt und Weiden den Einzug ins Play-Off-Halbfinale verpassten.
McLaughlin gewählt, hat inzwischen zwar bei Oberligist Deggendorf angeheuert, doch mit Brit Ouelette kam als Nachfolger ebenfalls ein Kanadier ins Team. Außerdem wechselten Verteidiger Fabian Sing (kam von der EA Schongau), sowie die Stürmer Maximilian Merkle (Saale Bulls Halle, Oberliga Ost), Benjamin Röhling (EA Schongau), David Vycichlo (ESV Königsbrunn) und Jannik Striepeke aus der Oberliga West aus Bad Nauheim ins Indianer-Tipi. Die Erwartungen sind damit groß, auch in diesem Jahr wieder ins obere Tabellendrittel vorzustoßen und bislang sind die Memminger auf Kurs: Vier Siege holten sie in den ersten sechs Saisonspielen (Nürnberg, Königsbrunn, Germering, Miesbach) nur gegen den Titelanwärter Bayreuth (3:8) und nach Penaltyschießen beim ESC Dorfen (3:4) mussten sich die Indianer geschlagen geben. Mit 13 Punkten und Tabellenplatz drei sind die Erwartungen beim ECDC im Augenblick sicherlich erfüllt, doch muss auch der EHC Waldkraiburg nach der knappen 3:4-Pleite zuletzt gegen Peißenberg am kommenden Sonntag wieder in die Punkte kommen. Besonders und gerade auch wegen der Spielpause der Löwen am Freitag, bei der für die restlichen Mannschaften die Gelegenheit besteht, sich von den noch zehntplatzierten Industriestädtern abzusetzen.