Löwen beenden Saison mit NiederlageEHC Waldkraiburg

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Wie das in der Abstiegs-Zwischenrunde alles passieren konnte, durften sich die Fans des Bayernligisten nach der Partie am Sonntag in Nürnberg aber schon fragen. Mit 5:1 und 2:0 hatte man in der Vorrunde den EV Lindau zweimal geschlagen, gegen Germering siegte man 8:3 und 4:3 nach Penaltyschießen und gegen Nürnberg behielt man mit 5:0 und 5:2 zweimal die Oberhand. Man hätte also meinen können, dass die Abstiegsrunde mit diesen drei Teams eine relativ klare Angelegenheit werde und man auch hier mindestens zwei der anderen drei Mannschaften hinter sich lassen könne. Doch am Ende sprang nur ein einziger magerer Sieg heraus: Ein 6:3 zum Auftakt, gegen eben diese Nürnberger, die nahezu die gesamte Saison die rote Laterne der Liga in der Hand hatten und in 26 Vorrundenspielen nur zwei Siege, einen davon sogar erst nach Penaltyschießen, feiern konnten. In der anderen Begegnung der Abstiegszwischengruppe, die diesen Namen allerdings leicht zu Unrecht trägt, da es in dieser Spielzeit mit ziemlicher Sicherheit keinen Absteiger geben wird, besiegte Germering den EV Lindau mit 7:2 und so zeigte die Abschlusstabelle ein trauriges Bild: Lindau mit fünf Siegen in sechs Spielen klar an Platz eins, dahinter Germering, Nürnberg und der ehemals große EHC, der vor der Spielzeit eigentlich die Play-offs als Saisonziel ausgegeben hatte und dessen Kaderqualität sicher besser war als sein Tabellenplatz.

Auch in Nürnberg sah es für die Löwen zunächst noch gut aus, denn gleich früh im Spiel brachte Florian Barth die Industriestädter mit 1:0 in Führung (3:57). Doch nur wenig später musste EHC-Keeper Fabian Birk auch schon erstmals hinter sich greifen und das 1:1 durch Dominik Härtlein hinnehmen (07:18). Das ständige Ein- und Auswechseln in den letzten Spielen hat Birk deutlich verunsichert und auch in dieser Partie sollte er nicht 60 Minuten auf dem Eis stehen dürfen. Zuvor gingen die Gastgeber durch ihren eigentlichen Trainer Sergej Hatkevitch aber erstmals mit 2:1 in Führung (13:53) und mit dieser auch in die erste Pause.

Im zweiten Drittel wirkten die Löwen weiter bemüht, doch wie so oft in dieser Saison, sprang dabei nichts Zählbares heraus. Nach 29 Minuten verwertete Björn Reiser schließlich  einen Abpraller und sorgte so schon für die 3:1-Führung (29:04). Dreieinhalb Minuten später erzielte Härtlein dann das 4:1 (32:34) und beendete damit vorzeitig auch den Arbeitstag von Keeper Birk, der für Denis Rauscher Platz machen musste. Dieser sollte die sportliche Talfahrt, auf der sich die Löwen in dieser Spielzeit befanden, aber auch nicht mehr aufhalten können und kassierte nicht mal drei Minuten nach seiner Einwechslung bereits das vorentscheidende 1:5 durch Domink Budny (35:50)- vier Tore Rückstand hatten die Industriestädter in dieser Spielzeit noch nie aufgeholt.

Das Schlussdrittel eröffnete Löwen-Kapitän Peter Richter in seinem letzten Pflichtspiel für den EHC zwar bereits nach 19 Sekunden mit dem Anschlusstreffer zum 2:5 aus Sicht der Gäste (40:19), Härtlein auf Seiten der Nürnberger hatte aber immer noch nicht genug und sorgte mit seinen Treffern drei (51:57) und vier (55:26) für den 7:2-Endstand. Wurde zuletzt zwar immer spekuliert, dass höchstens eine Mannschaft in die Landesliga absteigen würde, sieht es im Augenblick aber danach aus, als würde es kein einziges Team treffen, da die mit 14 Teams unterbesetzte Liga aufgefüllt werden soll. So haben die Löwen wie schon im Vorjahr also Glück im Unglück, auch wenn mit einer offiziellen Bestätigung erst im Sommer zu rechnen sein dürfte. Fest steht aber eines: Auf die Verantwortlichen der Waldkraiburger wartet nach dieser blamablen Spielzeit im kommenden Sommer viel Arbeit. 


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