Lob war nur ein kleiner Trost
500 Zuschauer sahen kanadische Junioren„Königsbrunn war das beste Team, gegen das wir in dieser Saison gespielt haben“, sagte der Trainer des EC Pfaffenhofen, Robert Huber, nach dem fünften Spieltag. Dies tröstet nach einem 5:7 (1:3, 3:3, 1:1) allerdings wenig. Auch Hans Rothkirch fand größtenteils lobende Worte nach der Partie: „Die Moral und der Kampfgeist der Mannschaft sind vollkommen intakt, vor allem das letzte Drittel war sehr positiv. Leider war der Rückstand nach den leichten Toren für den Gegner zu groß.“ Dennoch sorgte die Mannschaft nach zweimaligem Vier-Tore-Rückstand für großes Zittern beim Tabellenführer.
Zu Beginn brauchte der ESV zu lange, um sich auf die offensiv wohl bestbesetzte Mannschaft der Liga einzustellen und geriet trotz eines frühen Überzahlspieles unter Druck. In der sechsten Minute kamen die Gastgeber zur Führung und erhöhten in der Folge auf 2:0. Matthias Aßner konnte einen sehenswerten Angriff praktisch im direkten Gegenzug zum 1:2 abschließen, so dass die Pinguine plötzlich im Spiel waren. Der Favorit hatte erste Probleme darauf zu reagieren, tat dies aber dennoch zu einem höchst unglücklichen Zeitpunkt, als 14 Sekunden vor Drittelende das 1:3 fiel.
Auch den Start ins zweite Drittel verschliefen die Pinguine völlig und kassierten zwei Treffer, so dass das Spiel nach dem 1:5 gelaufen schien. Torwart Clemens Heringer, der einen unglücklichen Abend erwischt hatte, verließ daraufhin sein Tor und machte Platz für Juniorengoalie Markus Buser, „der seine Sache sehr gut machte“ (Rothkirch). Thomas Kalnik konnte zwar zur Hälfte der Zeit auf 2:5 verkürzen, doch im Stile einer großen Mannschaft traf Pfaffenhofen bei eigener Unterzahl mit einem schnellen Konter zum 2:6. Torreich ging es weiter, denn die Pinguine stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Patrick Ullmann, ebenfalls in Unterzahl, und Zdenek Vanc, der unter der Woche Vater einer gesunden Tochter wurde, verkürzten noch vor Drittelende auf 4:6.
Dominik Hägele sorgte bei seinem Ex-Verein mit dem 5:6 nach 43 Minuten für vollkommene Verunsicherung. In den folgenden Minuten war von der Offensive der Gastgeber nichts mehr zu sehen und die Pinguine marschierten ununterbrochen. Doch die Zeit verrann von Minute zu Minute, so dass Trainer Rothkirch kurz vor Ende seinen Torwart zu Gunsten eines weiteren Angreifers vom Feld holte. Wie am ersten Spieltag in Peißenberg nutzte der Gegner die Chance und sorgte mit einem Schuss ins leere Tor für den Endstand.
Tore: 1:0 (6.) Mucha, 2:0 (12.) Mucha, 2:1 (13.) Aßner (Kalnik, Krafczyk), 3:1 (20.) Spindler, 4:1 (21.) Mucha, 5:1 (25.) Mucha, 5:2 (29.) Kalnik (Mayer, Aßner), 6:2 (35.) Thommes, 6:3 (38.) Ullmann (Gossmann), 6:4 (40.) Vanc, 6:5 (43.) Hägele (Härtl), 7:5 (60.) Schreiber. Strafen: Pfaffenhofen 8, Königsbrunn 6.