Leistung schwach, Ergebnis gut
Leistung schwach, Ergebnis gutSein Gegenüber Brian Ashton von den Wanderers Germering meinte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass mit seinem „Low-Budget-Team“ derzeit einfach nicht mehr drin sei. So konnte Zabel die niveauarme Begegnung besser verkraften: Seinen Cracks reichten vier starke Minuten im Mitteldrittel, um schließlich mit 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) die Oberhand zu behalten.
Die Buchloer Pirates traten vor 300 Zuschauern bis auf Matthias Strodel in Bestbesetzung an. Im Tor erhielt Fritz Hessel den Vorzug, nachdem Florian Warkus erste eine Woche wieder im Training war. Von Beginn an nahmen die Heimspieler das Heft in die Hand und erspielten sich einige Chancen. Nachdem das Schussglück fehlte, verpuffte aber der Anfangselan. So kam es zu einer Schrecksekunde, als ein Schuss der bis dato harmlosen Germeringer Hessel durch die Schoner rutschte, von Kapitän Bohdan Kozacka aber noch vor der Torlinie geklärt werden konnte (18.).
Nach der ersten Pause versiebte Thorsten Rau eine Großchance im Powerplay (22.). Mit einem Schrägschuss von Daniel Schury gingen die Gäste dann überraschend in Führung (23.). Sekunden später hätte Schury gegen konfuse Buchloer gleich noch mal nachlegen können, scheiterte aber mit der Rückhand. Zum Glück bekamen die Piraten danach wieder eine Überzahlgelegenheit, bei der sie schön, aber wirkungslos spielten. „Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei geht es halt nicht“, sagte Zabel später und meinte damit wohl auch das drucklose Powerplay.
Es bedurfte schon des Zufalls bei einem Einsatz der dritten Sturmreihe, um zum Ausgleich zu kommen: Nach klugem Pass von Michael Strobel lenkte Christian Warkus einen Schuss von Thomas Spegele ins Germeringer Tor ab (29.). Mit einem toll herausgespielten Treffer gingen die Freibeuter dann aber in Führung: Verteidiger Sven Curmann schaltete sich in die Offensive ein. Seine Hereingabe verwertete Thomas Fortney zum 2:1 (30.). Nun lief es bei den Buchloern und sie setzten den Gegner unter Druck. Nach einer verunglückten Abwehr landete der Puck bei Kozacka, der nicht lange fackelte und zum 3:1 einschoss (33.). Mit einem etwas glücklichen Treffer von der blauen Linie kamen die Wanderers dann aber wieder heran: Verteidiger Matthias Dosch verkürzte zum 2:3 (38.). 16 Sekunden vor der Pausensirene hätte Tobias Kastenmeier den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen können. Wie bei einem Penalty war er plötzlich allein vor Keeper Christoph Schedlbauer, blieb aber nur zweiter Sieger.
Im Schlussdrittel lieferten beide Mannschaften den Beweis, warum ihre Offensiven nach der Torstatistik zu den schwächsten der Liga gehören: Während die Germeringer trotz nur eines Tors Rückstand kaum Gefahr vor Hessel erzeugen konnten, fehlten auch bei den Buchloern klar zu Ende gespielte Angriffe, um die Partie zu entscheiden. Wenigstens blieb so die Spannung erhalten. Als die Gäste den Torwart vom Eis genommen hatten, erzielte Peter Westerkamp zehn Sekunden vor Schluss das Empty-Net-Goal zum 4:2, sehr uneigennützig bedient vom durchgebrochenen Fortney.